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Abkommen von 2016 Griechenland will Flüchtlingsdeal mit Türkei verlängern

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Ein Boot der türkischen Küstenwache mit Flüchtlingen, die bei einem Versuch aufgegriffen wurden, nach Griechenland überzusetzen (Archivbild).

Ein Boot der türkischen Küstenwache mit Flüchtlingen, die bei einem Versuch aufgegriffen wurden, nach Griechenland überzusetzen (Archivbild).

(Foto: picture alliance / dpa)

Der neue griechische Migrationsminister Kairidis strebt eine Verlängerung des Flüchtlingsabkommens mit der Türkei an. Bei einem anstehenden Treffen türkischer und griechischer Regierungsvertreter könnte das Thema auf den Tisch kommen.

Griechenland strebt nach den Worten seines neuen Migrationsministers Dimitris Kairidis eine Verlängerung des Flüchtlingsabkommens von 2016 zwischen der EU und der Türkei an. "Wir wollen eine Vereinbarung. Das Klima ist positiv", sagte Kairidis dem staatlichen Fernsehsender ERT. "Die Vereinbarung wird vorrangig europäisch-türkisch sein. Dies ist ein europäisch-türkisches Problem", sagte er.

Ziel sei es, das Abkommen von 2016 zu verbessern und "durch Griechenlands Initiative" zu "erweitern", weil sein Land in Migrationsfragen an vorderster Front stehe und daher ein "unmittelbares Interesse" habe, fügte Kairidis hinzu.

Das Thema soll voraussichtlich am 7. Dezember bei einem Treffen zwischen griechischen und türkischen Regierungsvertretern in Thessaloniki diskutiert werden. Der griechische Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis und der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hatten sich in dieser Woche in New York getroffen.

Deutlich mehr Flüchtlinge als im Vorjahr

Neben Italien hat Griechenland in diesem Jahr einen massiven Anstieg bei der Ankunft von Migranten verzeichnet. Nach Angaben des Ministeriums kamen in den ersten acht Monaten dieses Jahres mehr als 18.000 Migranten in Griechenland an, ein Anstieg um 106 Prozent gegenüber 2022.

Nach der Flüchtlingskrise von 2015, als mehr als eine Million Migranten und Asylsuchende in die EU gelangten, hatten die EU-Staaten ein Abkommen mit der Türkei geschlossen. Es sieht vor, dass die Türkei die Zahl der Flüchtlinge begrenzt, die über ihr Gebiet in die EU kommen. Im Gegenzug unterstützte die EU die Türkei in den vergangenen Jahren mit Milliardensummen.

Quelle: ntv.de, mpe/AFP

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