Politik

Rechtsextremistischer Nachwuchs Hunderte demonstrieren gegen Junge Alternative

00:00
Diese Audioversion wurde künstlich generiert. Mehr Infos
Auch die "Omas gegen Rechts" protestieren in Apolda.

Auch die "Omas gegen Rechts" protestieren in Apolda.

(Foto: picture alliance/dpa)

Selbst die AfD will offiziell mit ihrer Nachwuchsorganisation nichts mehr zu tun haben: Die Junge Alternative wird als erwiesen rechtsextremistische Bestrebung vom Verfassungsschutz beobachtet. Jetzt tagt sie in Apolda - unter dem Protest Hunderter Demonstranten.

Hunderte Menschen gehen im thüringischen Apolda gegen einen Bundeskongress der AfD-Nachwuchsorganisation Junge Alternative (JA) auf die Straße. Zum Auftakt versammelten sich nach Polizeiangaben rund 600 Menschen auf dem Platz vor dem Tagungsort. Ein großer Teil war aus umliegenden Städten wie Jena in die Kreisstadt des Weimarer Landes gekommen. Organisiert hat die Proteste das Bündnis Buntes Weimarer Land. Die Polizei war mit einem Großaufgebot im Einsatz, Dutzende Einsatzwagen sicherten die Stadthalle ab. Ein Polizeisprecher sprach von einem bislang störungsfreien Verlauf.

Unter den Teilnehmern der Demonstration waren Vertreter von Gewerkschaften, Parteien und der Initiative "Omas gegen Rechts". Auf Plakaten forderten sie unter anderem ein Verbot der AfD. Geplant ist im Laufe des Tages unter anderem ein Familienfest.

Das Bundesamt für Verfassungsschutz beobachtet die JA als erwiesen rechtsextremistische Bestrebung. Der AfD-Parteitag in Riesa hatte kürzlich beschlossen, dass die JA durch eine neue Nachwuchsorganisation ersetzt werden soll. Bis Ende März soll die Trennung vollzogen sein. In Apolda beraten ihre Vertreter nun über das weitere Vorgehen.

Für Debatten über die Stadt hinaus hatte im Vorfeld die Vermietung des kommunalen Veranstaltungszentrums durch die Stadt an die JA gesorgt. Eine bundesweite Online-Petition gegen die Vermietung unterzeichneten binnen weniger Tage mehr als 94.000 Menschen.

Quelle: ntv.de, ghö/dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen