Politik

Weiteres Todesurteil vollstrecktIran richtet angeblichen Mossad-Spion hin

20.12.2025, 13:55 Uhr
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Dem iranischen Architekturstudenten Aghil Keshavar wurde "Spionage für das zionistische Regime" vorgeworfen. (Foto: via REUTERS)

Seit Israels Krieg gegen den Iran im Sommer gehen die Mullahs massiv gegen angebliche Mossad-Spione vor. Mehrere Menschen sind bereits hingerichtet. Nun kommt ein weiterer hinzu.

Der Iran hat einen Mann hingerichtet, der für den israelischen Geheimdienst spioniert haben soll. Der Verurteilte sei "der Spionage für das zionistische Regime" für schuldig befunden worden, erklärte die iranische Justiz auf ihrer Website Misan. Neben der Kommunikation und Zusammenarbeit mit Israel habe er auch Fotos von Militär- und Sicherheitsanlagen gemacht.

Laut Al Jazeera, das sich auf den Misan-Bericht stützt, wurde Aghil Keshavard beschuldigt, mehr als 200 Missionen für israelische Geheimdienste in Teheran, Isfahan, Urmia und Shahroud durchgeführt zu haben. Die Behörden gaben demnach an, dass er über verschlüsselte Messaging-Plattformen sowohl mit dem israelischen Mossad als auch mit Militärbeamten kommunizierte und nach Abschluss seiner Aufträge Zahlungen in Kryptowährung erhielt. Das Todesurteil sei nun nach einer Bestätigung durch den Obersten Gerichtshof und nach Ausschöpfung des Rechtswegs vollstreckt worden.

Der Mann, den die iranische Justiz als Agenten des israelischen Auslandsgeheimdienstes Mossad bezeichnete, war den Angaben zufolge zwischen April und Mai in Urmia im Nordwesten des Landes festgenommen worden. Im Juni hatten Israel und der Iran einen kurzen Krieg gegeneinander geführt.

Seitdem gab der Iran mehrere Festnahmen mutmaßlicher Spione bekannt. Mindestens zehn Menschen, die wegen Zusammenarbeit mit dem israelischen Geheimdienst verurteilt worden waren, wurden bereits hingerichtet. Im Oktober erließ der Iran zudem ein Gesetz zur Verschärfung der Strafen für Spionage.

Quelle: ntv.de, ghö/AFP

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