Politik

Weiterentwicklung der Lancet Iran stellt neue Kamikaze-Drohne vor

00:00
Diese Audioversion wurde künstlich generiert. Mehr Infos
Die neue iranische Kamikaze-Drohne hat noch keinen Namen.

Die neue iranische Kamikaze-Drohne hat noch keinen Namen.

(Foto: Tasnim News)

Im Ukraine-Krieg nehmen iranische Drohnen eine zentrale Rolle für die russischen Streitkräfte ein. Die bekannte Lancet-Drohne scheint jetzt ein Upgrade zu erhalten: Die iranischen Revolutionsgarden führen sie erstmals der Öffentlichkeit vor.

Die iranischen Revolutionsgarden haben eine neue Kamikaze-Drohne präsentiert. Nach Angaben der Nachrichtenagentur Tasnim ist die neue iranische Drohne ähnlich wie die 2020 hergestellte russische Zala Lancet. Dementsprechend habe die noch unbenannte Drohne auch die gleichen Eigenschaften wie Zala Lancet. Tasnim veröffentlichte in dem Bericht auch ein Video von der neuen Drohne.

Der Iran hat eigenen Angaben nach in den vergangenen Jahren große Fortschritte bei der Herstellung von Drohnen gemacht. Im Ukraine-Krieg nehmen iranische Drohnen eine zentrale Rolle für die russischen Streitkräfte ein. Russischen Quellen zufolge soll eine Lancet-Drohne in der Herstellung umgerechnet etwa 35.000 US-Dollar kosten. Um wichtiges militärisches Gerät vor den Angriffen der günstigen Drohnen zu schützen, ist die Ukraine dazu übergegangen, an der Front Attrappen auf Holz und Metall aufzustellen.

Als Reaktion auf den iranischen Angriff auf Israel und wegen des Handels und der großflächigen Drohnen-Herstellung haben die USA, Großbritannien und Kanada am Donnerstag neue Sanktionen gegen den Iran verhängt. Die Maßnahmen richten sich in erster Linie gegen den Handel und die Herstellung von Drohnen. Wie die US-Regierung mitteilte, wurden 16 Unternehmen, acht Personen, mehrere Schiffe und ein Flugzeug sanktioniert, denen vorgeworfen wird, den Iran bei der Beschaffung unbemannter Luftfahrzeuge unterstützt zu haben. Aus London hieß es, vier Unternehmen und zwei Personen seien wegen ihrer Verwicklung in die iranische Drohnenproduktion mit Sanktionen belegt worden. Zudem sei die Ausfuhr von Komponenten, die zum Bau von Drohnen dienen können, weiter eingeschränkt worden.

Mehr zum Thema

Der Iran verurteilte die Sanktionen aufs Schärfste. "Diese Sanktionen werden unseren Willen nicht beeinflussen, im Gegenteil. Sie stärken nur unsere militärische Willenskraft und Unabhängigkeit", sagte Außenamtssprecher Nasser Kanaani. Für die Verteidigung des Landes habe der Iran das legitime Recht, sich militärisch aufzurüsten, genauso sei es legitim gegen feindselige Aggressionen wie die Israels militärisch vorzugehen.

Hinweis: In einer früheren Version des Artikels wurde suggeriert, dass es sich bei dem Hersteller Zala um ein iranisches Unternehmen handelt. Das ist falsch. Wir bitten, den Fehler zu entschuldigen.

Quelle: ntv.de, chr/dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen