Anweisung für Geiselnahme publik Israel zeigt Massaker aus Sicht von Hamas-Kämpfern
23.10.2023, 16:48 Uhr Artikel anhören
Der Hamas-Kämpfer feuert auf das mit Zivilisten besetzte Auto.
(Foto: Screenshot)
In sozialen Medien kursieren zahlreiche Videos vom Terrorangriff der Hamas auf Israel Anfang Oktober. Nun veröffentlicht die israelische Regierung Videos von Bodycams einiger Hamas-Kämpfer. Die zeigen unter anderem die Exekution von Zivilisten, die in einem Auto unterwegs sind.
Israel hat Videomaterial vom Tag des Massakers am 7. Oktober im Grenzgebiet zum Gazastreifen veröffentlicht. Das Bildmaterial wurde von der israelischen Regierungspressestelle herausgegeben. Es zeigt Terroristen der im Gazastreifen herrschenden Hamas, die unter anderem auf ein israelisches Fahrzeug schießen und die Insassen töten.
Das veröffentlichte Video ist ein Zusammenschnitt der Auto-Kamera und von Bodycams der Angreifer. Einige der Terroristen tragen Uniformen, die denen israelischer Soldaten ähneln. Einer ist mit einer Panzerfaust bewaffnet. Das Video aus Perspektive der Autofahrer wurde bereits vor einigen Tagen veröffentlicht. Nun wurde es um die Perspektive der Hamas-Kämpfer ergänzt, die teils Bodycams trugen. Zudem wurden weitere Videos veröffentlicht, die die Exekution zahlreicher Zivilisten, darunter auch Kinder, durch Hamas-Kämpfer zeigen, wie Journalisten auf X berichteten.
Außerdem veröffentlichte die Pressestelle detaillierte Angriffspläne der Hamas sowie Anweisungen zur Geiselnahme unter Israelis. Diese seien bei den Angreifern gefunden worden. Laut der Übersetzung heißt es darin unter anderem, man solle die Geiseln fesseln und ihre Augen verbinden. Kinder und Frauen sollten von den Männern getrennt werden. "Tötet die Problematischen und jene, die eine Bedrohung darstellen." In sozialen Medien waren bereits zuvor zahlreiche Videos und Bilder von Gräueltaten veröffentlicht worden.
Terroristen hatten am 7. Oktober im Auftrag der Hamas in Israel ein Massaker an Zivilisten angerichtet. Rund 2500 Palästinenser überquerten aus dem Küstenstreifen die Grenze. Es war das schlimmste Blutbad der israelischen Geschichte. Mehr als 1400 Menschen in Israel kamen dabei und in den folgenden Tagen ums Leben. Militante verschleppten zudem mehr als 220 Menschen in das Gebiet am Mittelmeer. Seither greift Israels Militär Ziele in dem dicht besiedelten Küstenstreifen an.
Quelle: ntv.de, als/dpa