Politik

Nach "hybriden Angriffen" Kiew schickt Anti-Drohnen-Ausbilder nach Dänemark

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Eine mobile Luftabwehrgruppe der Ukraine ist im November 2024 in der Region Kiew im Einsatz.

Eine mobile Luftabwehrgruppe der Ukraine ist im November 2024 in der Region Kiew im Einsatz.

(Foto: picture alliance/dpa/MAXPPP)

Zuletzt häufen sich in Dänemark die Sichtungen mutmaßlich russischer Drohnen über kritischer Infrastruktur. Die Ukraine will das skandinavische Land nun von ihrer Erfahrung bei der Luftabwehr profitieren lassen. Kopenhagen ergreift derweil Sicherheitsmaßnahmen.

Nach den Drohnen-Vorfällen über dänischen Flughäfen und Militäreinrichtungen in den vergangenen Tagen hat die Ukraine ein Anti-Drohnen-Team zu Trainingseinheiten nach Dänemark entsandt. Ziel sei es, "die Erfahrungen der Ukraine in der Abwehr von Drohnen zu teilen", erklärte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in Onlinediensten. Das ukrainische Team werde an gemeinsamen Trainingseinheiten mit Verbündeten Kiews teilnehmen.

Der dänische Energieminister Lars Aagaard sagte unterdessen im dänischen Fernsehsender TV2, Dänemark erhöhe vor dem Hintergrund der Gefahr von Sabotage und hybrider Angriffe die Sicherheitsstufe für die Energieeinrichtungen des Landes. Die neue Sicherheitsstufe "orange", die zweithöchste Stufe, werde eine verstärkte Überwachung und einen eingeschränkten Zugang zu Dänemarks Energieinfrastruktur zur Folge haben.

In den vergangenen Tagen waren wiederholt Drohnen unbekannter Herkunft über dänischen Flughäfen und Militärstützpunkten gesichtet worden. Mehrere Flughäfen mussten zeitweise geschlossen werden. Zuletzt wurden nach Armeeangaben in der Nacht zum Sonntag Drohnen über militärischen Anlagen gesichtet. Regierungschefin Mette Frederiksen sprach nach den Vorfällen von "hybriden Angriffen". Bisher gibt es keine Hinweise darauf, wer für die Vorfälle verantwortlich ist. Russland wies jegliche Verwicklung zurück.

Am Mittwoch richtet Dänemark als derzeitiger EU-Ratsvorsitzender ein informelles Treffen der EU-Staats- und Regierungschefs in Kopenhagen aus, an das sich ein Gipfeltreffen der Europäischen Politischen Gemeinschaft anschließt. Bereits seit Montag gilt in Dänemark ein vollständiges Flugverbot für zivile Drohnen über dem Land. Deutschland, Frankreich und Schweden sicherten ihre Unterstützung zur Absicherung des Gipfeltreffens zu.

Quelle: ntv.de, lar/AFP

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