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Rundreise durch Fernen Osten Kim verlässt Russland im gepanzerten Zug

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Kim verabschiedet sich, dann steigt er in seinen gepanzerten Zug.

Kim verabschiedet sich, dann steigt er in seinen gepanzerten Zug.

(Foto: IMAGO/ITAR-TASS)

Ein Weltraumbahnhof, Rüstungsbetriebe und Flugzeugwerke: Der Besuch des nordkoreanischen Diktators Kim in Russland wirkte wie eine militärische Besichtigungstour. Es dürfte auch um Waffenlieferungen an Moskau gegangen sein. Nun tritt er die Heimreise an.

Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un hat seinen Besuch in Russland beendet. An der Bahnstation Artjom 50 Kilometer nördlich der Hafenstadt Wladiwostok im russischen Fernen Osten bestieg Kim seinen gepanzerten Zug, um zur Grenze zu fahren, wie russische Nachrichtenagenturen berichteten. Auf Videos ist zu sehen, wie der Staatschef bei der Abfahrt mit den Nationalhymnen beider Länder verabschiedet wird. Bis zum Grenzübergang Chassan sind es von dort etwa 250 Kilometer.

Fünf Tage lang war der nordkoreanische Diktator in Russland unterwegs. Am Mittwoch traf er sich mit Russlands Präsident Wladimir Putin auf dem Weltraumbahnhof Wostotschny in der Amur-Region. Bei dem Treffen betonten beide Seiten ihre Bereitschaft zu einer Vertiefung der Kooperation - ausdrücklich auch im militärtechnischen Bereich.

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Beobachter vermuten, dass Putin Kim um Waffenhilfe für die Fortsetzung seines Angriffskriegs in der Ukraine gebeten hat. Kim zeigte sich beim Treffen von einem Sieg Russlands überzeugt. Er sprach von einem "Kampf gegen den Imperialismus". Nordkorea steht zudem unter dem Verdacht, in Russland Technologien für sein Atom- und sein Raketenprogramm erwerben zu wollen, derentwegen das Land unter zahlreichen Sanktionen steht.

Anschließend tourte Kim durch den Fernen Osten Russlands und ließ sich Rüstungsbetriebe und militärische Anlagen zeigen. So besichtigte er in Komsomolsk am Amur Flugzeugwerke und Russlands neuesten Kampfjet, die Su-57. In der Region Primorje um Wladiwostok ließ er sich von Russlands Verteidigungsminister Sergei Schoigu Maschinen der russischen Luftwaffe und ihre neuesten Raketen vom Typ "Kinschal" sowie später eine Fregatte der Pazifikflotte zeigen.

Quelle: ntv.de, mli/dpa/AFP

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