"Nicht hineinziehen lassen" Kreml mahnt Trump zu "Vorsicht" im Streit um US-Atom-U-Boote
04.08.2025, 15:16 Uhr Artikel anhören
"Wir wollen uns nicht in einen solchen Streit hineinziehen lassen", so Kremlsprecher Peskow.
(Foto: picture alliance/dpa)
Die Verlegung zweier US-Atom-U-Boote sorgt für gemischte Reaktionen. Der Kreml warnt US-Präsident Trump vor einer unnötigen Eskalation. Gleichzeitig wird der US-Sondergesandte Witkoff in Moskau erwartet.
Nach der Entsendung zweier Atom-U-Boote aus den USA hat der Kreml US-Präsident Donald Trump zur Zurückhaltung aufgerufen. "Wir glauben, dass jeder bei seinen Äußerungen zum Thema Atom sehr, sehr große Vorsicht walten lassen sollte", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow. Trump hatte die Verlegung der beiden U-Boote am Freitag angekündigt.
Der US-Präsident hatte den Schritt mit Aussagen des früheren russischen Präsidenten Dmitri Medwedew begründet, der im Onlinedienst Telegram auf die russischen Atomwaffen angespielt hatte. Trump äußerte sich nicht dazu, ob es sich um U-Boote mit Atomantrieb oder um solche mit nuklearer Bewaffnung handelt. Auch führte er nicht aus, wohin genau die U-Boote entsandt werden.
Die verkürzte Frist läuft bald ab
Kremlsprecher Peskow erklärte, die beiden U-Boote der USA seien "bereits im Dienst". "Wir wollen uns nicht in einen solchen Streit hineinziehen lassen", fügte er hinzu. Russland sieht dennoch keine Gefahr einer nuklearen Eskalation. Kremlsprecher Dmitri Peskow sagte, es gehe eher um eine emotionale Reaktion auf die Lage.
Trump hatte Russland in den vergangenen Wochen wiederholt mit Sanktionen gedroht, sollte Präsident Wladimir Putin seine Offensive in der Ukraine nicht beenden. Die verkürzte Frist soll nach US-Angaben am Freitag (8. August) ablaufen.
Inmitten der Spannungen will der US-Sondergesandte Steve Witkoff in dieser Woche nach Moskau reisen. Peskow sprach von einem "wichtigen und nützlichen" Besuch und schloss ein Treffen mit Präsident Putin nicht aus. "Wir freuen uns immer, Herrn Witkoff in Moskau zu sehen und freuen uns, mit ihm in Kontakt zu sein."
Quelle: ntv.de, mbr/AFP/dpa