Politik

Grenell sagt Abendessen ab Kurz soll nicht mehr in US-Botschaft speisen

Nach einem Treffen im Auswärtigen Amt gab sich Grenell zurückhaltender.

Nach einem Treffen im Auswärtigen Amt gab sich Grenell zurückhaltender.

(Foto: picture alliance / Bernd von Jut)

Als "Rockstar" bezeichnet US-Botschafter Grenell Österreichs Kanzler Kurz. Sogar ein Essen wollte er bei dessen Berlin-Besuch am Dienstag geben. Doch daraus wird nichts. Angeblich aus Termingründen kommt nun die Absage.

Der US-Botschafter in Berlin, Richard Grenell, wird am Dienstag doch kein Essen für Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz geben. Das Treffen sei aus Termingründen abgesagt worden, sagte ein Sprecher der US-Botschaft. Die Einladung hatte zusammen mit einem umstrittenen Interview Grenells für scharfe Kritik auch aus der Koalition gesorgt. Nach einem Treffen im Auswärtigen Amt zeigte er sich selbstkritisch.

Kurz wird bei seinem Deutschlandbesuch in einen Streit zwischen CSU und CDU über die mögliche Zurückweisung von Asylbewerbern an der bayerisch-österreichischen Grenze geraten: Dienstagmittag trifft der Kanzler Innenminister und CSU-Chef Horst Seehofer. Am Abend wird der konservative Politiker mit seiner Kollegin Angela Merkel zusammentreffen.

Beide Regierungschefs halten am Abend Reden beim CDU-Wirtschaftsrat. Während die CSU Flüchtlinge, die in anderen europäischen Staaten bereits registriert wurde, zurückweisen will, lehnt Merkel dies ab und setzt auf eine europäische Lösung. Österreich übernimmt am 1. Juli die EU-Ratspräsidentschaft.

Kurz koaliert in Österreich mit der rechtspopulistischen FPÖ und vertritt wie die CSU in der Asylpolitik einen vergleichsweise harten Kurs. Die bayerische Staatskanzlei gab heute bekannt, dass die Kabinette der bayerischen und der österreichischen Regierung am 20. Juni in Linz zusammenkommen.

Quelle: ntv.de, vpe/rts

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