Politik

Rückkehr nach Kiew Melnyk will "nicht die Klappe halten"

Andrij Melynk kehrt nach fast acht Jahren als Botschafter in die Ukraine zurück.

Andrij Melynk kehrt nach fast acht Jahren als Botschafter in die Ukraine zurück.

(Foto: picture alliance/dpa)

Seine Kritiker in Deutschland dürften nun aufatmen: Der ukrainische Botschafter Andrij Melnyk kehrt am Samstag in seine Heimat zurück. Er will sich aber auch von dort weiter in die deutsche Politik einmischen.

Der ukrainische Botschafter Andrij Melnyk will sich auch nach seiner Rückkehr nach Kiew mit Kommentaren in die deutsche Politik einmischen. Zwar wolle er seinem Nachfolger nicht in die Quere kommen und auch kein Ersatzbotschafter sein, sagte Melnyk vor seiner für Samstag geplanten Abreise.

"Aber ich kann nicht versprechen, dass ich die Klappe halten werde." Es könne schon sein, dass er "den einen oder anderen - auch scharfen - Kommentar abgebe, wenn ich sehe, dass etwas schief läuft in Deutschland, wenn es um die Unterstützung meiner Heimat geht". Seit Beginn des Ukraine-Kriegs im Februar wurde Melnyk mit seiner Kritik an der zögerlichen Haltung der Bundesregierung im Ukraine-Krieg bundesweit bekannt und rief immer wieder Empörung hervor.

Melnyk verlässt Deutschland am Samstag nach fast acht Jahren als Botschafter. In Kiew wird er einen neuen Job im Außenministerium übernehmen. Er ist als Vizeaußenminister im Gespräch, die Regierung habe aber noch nicht abschließend darüber entschieden. "Deswegen bin ich selbst gespannt, was auf mich zukommt. Ich werde wahrscheinlich am Dienstag Präsident Selenskyj sehen. Und er würde mir dann hoffentlich persönlich sagen, wo er mich in seinem großen Team sieht." Für ihn sei nicht der Posten entscheidend, sondern was er wirklich erreichen könne.

Quelle: ntv.de, lar/dpa

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