Hoffnung für Kitas und Schulen Merkel kündigt Öffnungsstrategie an
08.02.2021, 14:56 Uhr
Trotz erster Erfolge müssten die Infektionszahlen weiter sinken, sagte die Kanzlerin.
(Foto: via REUTERS)
Gibt es nach dem Gipfel der Ministerpräsidenten Mitte der Woche ein Konzept für eine schrittweise Öffnung? Bundeskanzlerin Angela Merkel gibt bei Beratungen des CDU-Präsidiums einen ersten Wink. Vor allem Kitas und Schulen sollen demnach zeitnah besser planen können.
Kanzlerin Angela Merkel hat angesichts zurückgehender Corona-Infektionszahlen eine längerfristige Strategie für Schulen und Kitas in Aussicht gestellt. Man wolle bei den Beratungen mit den Ministerpräsidenten am Mittwoch eine solche Strategie auf den Weg bringen, sagte Merkel nach Informationen von Teilnehmern von Online-Beratungen des CDU-Präsidiums.
Zugleich habe sie betont, in den nächsten beiden Wochen müssten die Infektionszahlen nochmals gedrückt werden. Merkel mahnte im Zusammenhang mit der Debatte über Lockerungen zur Vorsicht. Die Kanzlerin sagte nach diesen Informationen weiter, die Infektionswelle sei gebrochen, aber noch kein Bundesland liege unter der Zahl von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern innerhalb einer Woche.
Zudem gebe es eine sehr langsame Reduzierung des R-Wertes. Besorgt äußerte sich Merkel zu der in Südafrika kursierenden Virus-Variante B.1.351, die auch über Großbritannien nach Deutschland komme. Viele Staaten, auch die Bundesrepublik, haben Einreisen aus Südafrika eingeschränkt.
Laut Robert-Koch-Institut (RKI) lag die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Montagmorgen bei 76. Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert lag laut RKI-Lagebericht vom Sonntagabend bei 0,94 (Vortag 0,95). Das bedeutet, dass 100 Infizierte rechnerisch 94 weitere Menschen anstecken. Der Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab. Liegt er für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab.
Gesundheitsminister Jens Spahn wies nach diesen Angaben bei der Präsidiumsschalte darauf hin, dass die Zahl der belegten Intensivbetten sinke, aber immer noch über einer kritischen Marke liege.
Quelle: ntv.de, hek/dpa