Politik

Reaktion auf Anschlag in Berlin Metropolen rüsten bei Sicherheit auf

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Vor dem Buckingham Palast wird die Straße für die Wachablösung gesperrt.

(Foto: dpa)

London, Moskau und Paris - diese Städte verstärken ihre Sicherheitsmaßnahmen nach dem Anschlag in Berlin. Weihnachtsmärkte und Sehenswürdigkeiten werden besser geschützt. Dabei kommen ausgerechnet auch Laster zum Einsatz.

Nach dem Berliner Anschlag verstärken mehrere Staaten ihre Sicherheitsvorkehrungen: Frankreich verschärft die Kontrollen an der Grenze zu Deutschland, die Straßen vor dem Buckingham-Palast in London werden künftig während der täglichen Wachablösung gesperrt, in Moskau sollen öffentliche Plätze an den Feiertagen mit abgestellten Schwerlastern gesichert werden, wie die Polizei mitteilte.

Zusätzlich zu den 1700 Soldaten, die ohnehin schon wegen der erhöhten Terrorwarnstufe täglich in Paris im Einsatz seien, würden an den Weihnachtstagen 7500 Sicherheitskräfte mobilisiert, teilte die Polizeipräfektur der französischen Hauptstadt mit. Diese wurden beauftragt, die 49 Weihnachtsmärkte im Großraum Paris, 240 Gotteshäuser und stark von Touristen frequentierte Plätze zu überwachen.

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Ein schwerbewaffneter Polizist während der Straßensperre.

(Foto: dpa)

In einer Mitteilung des Pariser Innenministeriums werden die Behörden aufgefordert, "jede nützliche Maßnahme zu ergreifen, um umgehend die Kontrollen an der französisch-deutschen Grenze zu verstärken". In weiteren Mitteilungen an die Präfekten ordnet das Innenministerium zudem eine Neubewertung der Risiken für Orte mit großem Besucherandrang und eine Verschärfung der Sicherheitsmaßnahmen für Weihnachtsmärkte an.

Sperren, Barrieren, Polizisten

Die Sperrung der Straßen vor dem Buckingham-Palast sei eine "notwendige Vorsichtsmaßnahme", erklärte die Polizei in London. Die Wachablösung der Palastgarde zieht stets große Scharen von Touristen an. Laut Polizei war ohnehin vorgesehen, in einer dreimonatigen Testphase die Straßen vor dem Palast zu sperren. Nach dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Berlin sei die Maßnahme nun vorgezogen worden. Neben Straßensperren sollen zusätzliche Barrieren für Sicherheit sorgen.

Der Chef der Moskauer Straßenpolizei, Viktor Kowalenko, sagte laut der Nachrichtenagentur Ria-Nowosti, wichtige Kreuzungen in der Nähe von Straßenveranstaltungen sollten mit abgestellten Schwerlastern verriegelt werden. "Wir verstehen und sehen, was in der Welt geschieht, auch unter Verwendung von Lastwagen", sagte Kowalenko. In Moskau gibt es zahlreiche Weihnachtsmärkte, die Festsaison dauert bis zum orthodoxen Neujahr am 14. Januar. An Silvester strömen zehntausende Menschen auf den Roten Platz.

Auf dem Berliner Weihnachtsmarkt an der Gedächtniskirche waren am Montag zwölf Menschen getötet worden. Weitere 45 Menschen wurden verletzt, viele von ihnen schwer. Die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) reklamierte die Tat für sich. Nach dem Tatverdächtigen Anis Amri wird europaweit gefahndet.

Quelle: ntv.de, hul/AFP

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