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Herkunft wird noch ermittelt Militärdrohne stürzt in Polen ab und explodiert

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Die Drohne ist in das Feld nahe der Ortschaft Osiny etwa hundert Kilometer südöstlich von Warschau, gefallen. Es gibt keine Verletzten.

Die Drohne ist in das Feld nahe der Ortschaft Osiny etwa hundert Kilometer südöstlich von Warschau, gefallen. Es gibt keine Verletzten.

(Foto: picture alliance/dpa/PAP)

Erneut verirrt sich ein Flugobjekt des Militärs nach Polen und verursacht schaden. Die Drohne schlägt in einem Feld in Ostpolen ein und explodiert. Zunächst war von einer Schmuggler-Drohne ausgegangen, nun ist klar, es handelt sich um ein militärisches Objekt. Doch woher kommt es?

Im Osten von Polen ist eine Drohne in ein Maisfeld gestürzt und dort explodiert. Soweit vorläufig bekannt, handele es sich um ein militärisches Flugobjekt, sagte der zuständige Staatsanwalt m Absturzort. "Es wurde durch die Einwirkung von Sprengstoff beschädigt." Nach derzeitigem Stand der Ermittlungen sei ausgeschlossen, dass es sich um eine zivile Drohne handele, die von Schmugglern eingesetzt worden sei.

Verteidigungsminister Wladyslaw Kosiniak-Kamysz hatte zuvor gesagt, die Drohne weise keine militärischen Merkmale auf und könne auch von Schmugglern betrieben worden sein. Es könne sich aber auch um Spuren eines geplanten Sabotageaktes handeln.

Die Drohne war in das Feld nahe der Ortschaft Osiny etwa hundert Kilometer südöstlich von Warschau, gefallen. Aufnahmen des örtlichen Portals LukowTV zeigten einen Lichtblitz und dann einen lauten Knall. In mehreren Häusern in der Nähe gingen Fenster zu Bruch. Verletzt wurde niemand.

Polizei und Armee durchsuchen das Gebiet

Die von Anwohnern gerufenen Polizeibeamten fanden am Einschlagsort verbrannte Trümmer aus Plastik und Metall. Das Portal Onet veröffentlichte Bilder aus sozialen Netzwerken, auf denen ein verkohlter Motor mit einem Propeller zu sehen war. Verteidigungsminister Kosiniak-Kamysz sagte, Polizei und Armee seien derzeit dabei, das gesamte Gebiet zu sichern und zu durchsuchen. Auch Hubschrauber und Aufklärungsdrohnen seien im Einsatz.

Der Einschlagsort liegt 120 Kilometer von Polens Grenze zur Ukraine und 100 Kilometer von der Grenze zu Belarus entfernt. Seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine ist das EU- und Nato-Mitgliedsland Polen zum Frontstaat geworden. Im November 2022 war in dem ostpolnischen Dorf Przewodow eine Rakete eingeschlagen, zwei Männer waren getötet worden. Soweit bisher bekannt, war es eine verirrte ukrainische Flugabwehrrakete.

Quelle: ntv.de, mwa/dpa

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