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Notenbankchef verärgert Trump Musk will Kosten für Fed-Renovierung überprüfen lassen

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Der Hauptsitz der Federal Reserve Bank in Washington ist eine Großbaustelle.

Der Hauptsitz der Federal Reserve Bank in Washington ist eine Großbaustelle.

(Foto: picture alliance / dts-Agentur)

Chef-Sparer Musk will sich die Ausgaben der US-Notenbank für die Renovierung ihres Hauptsitzes ansehen, heißt es in einem Bericht. Die erscheinen ihm zu hoch. Allerdings liegt US-Präsident Trump derzeit im Clinch mit dem Fed-Chef Powell. Insofern könnte das Vorhaben andere Gründe haben.

Elon Musk erwägt einem Medienbericht zufolge die Überprüfung der US-Notenbank Fed durch ein Team der von ihm geleiteten Behörde für Regierungseffizienz. Er habe eine kostspielige Renovierung des Hauptsitzes der Zentralbank in Washington als Beispiel für potenzielle Verschwendung von Steuergeldern genannt, wie Bloomberg berichtete. "Da es sich letztendlich um Steuergelder handelt, denke ich, dass wir auf jeden Fall prüfen sollten, ob die Federal Reserve tatsächlich zweieinhalb Milliarden Dollar für ihren Innenarchitekten ausgibt", sagte Musk am Mittwoch vor Journalisten im Weißen Haus.

US-Präsident Donald Trump hat den Chef von Tesla und SpaceX damit beauftragt, das Department of Government Efficiency (Doge) zu leiten, um staatliche Mittel zu kürzen und Bürokratie abzubauen. Das Mandat von Doge läuft noch bis zum 4. Juli 2026. Musk habe jedoch signalisiert, dass die Behörde dabei helfen könnte, die Kürzung der Bundesausgaben sogar bis Ende 2028 zu überwachen, berichtete das Portal Axios aus demselben Gespräch.

Trump hat sich in den vergangenen Tagen wiederholt kritisch über die Zinspolitik der Notenbank unter deren Chef Jerome Powell geäußert. "Er sollte die Zinsen senken", sagte Trump bei einer Veranstaltung im Weißen Haus. "Ich glaube, ich verstehe Zinsen viel besser als er, weil ich sie selbst schon einmal nutzen musste."

Auch wegen der von Trumps Zollpolitik ausgehenden Gefahr für die Inflation hat die Fed zuletzt darauf verzichtet, ihre Geldpolitik zu lockern - anders als etwa die Europäische Zentralbank (EZB). Die weltgrößte Volkswirtschaft könnte Hilfe durch billigeres Geld gebrauchen: Sie schrumpfte im ersten Quartal überraschend mit einer Jahresrate von 0,3 Prozent. Im Schlussquartal 2024 hatte es noch einen Anstieg von 2,4 Prozent gegeben.

Quelle: ntv.de, als/rts

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