Politik

"Schon in naher Zukunft" NATO-Chef setzt auf schnelle Lieferung schwerer Waffen

284539741.jpg

Die "Leopard"-Panzer aus deutscher Produktion stehen im Mittelpunkt der Diskussion um neue Waffenlieferungen an die Ukraine.

(Foto: picture alliance/dpa)

Die Diskussion um die Lieferung westlicher Kampfpanzer an die Ukraine gewinnt an Fahrt. Nachdem Großbritannien 14 Challenger-Panzer zur Verfügung stellt, rechnet NATO-Generalsekretär Stoltenberg mit weiteren Ankündigungen. Militärische Unterstützung sei der schnellste Weg zum Frieden, glaubt er.

Vor neuen Gesprächen in Ramstein über westliche Militärhilfe für die Ukraine hat NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg sich für die Lieferung weiterer schwerer Waffen an die Ukraine ausgesprochen. "Die jüngsten Zusagen für schweres Kriegsgerät sind wichtig - und ich erwarte schon in naher Zukunft mehr", sagte Stoltenberg dem "Handelsblatt".

Großbritannien hatte am Samstag angekündigt, der Ukraine 14 Kampfpanzer vom Typ Challenger 2 zur Verfügung zu stellen. Auf die Frage, ob sich auch Deutschland jetzt bewegen müsse, sagte Stoltenberg: "Wir sind in einer entscheidenden Phase des Kriegs. Wir erleben heftige Gefechte. Daher ist es wichtig, dass wir die Ukraine mit den Waffen ausstatten, die sie braucht, um zu gewinnen - und als unabhängige Nation fortzubestehen." Militärische Unterstützung für die Ukraine sei der schnellste Weg zum Frieden.

Kiew bittet seit Monaten um weitere schwere Waffen. Deutschland hat der Ukraine bisher neben anderen Waffen- und Luftabwehrsystemen die weniger schlagkräftigen Schützenpanzer vom Typ "Marder" zugesichert. Zuletzt signalisierten Polen und Finnland Bereitschaft, der Ukraine "Leopard 2"-Panzer zu überlassen.

Druck auf Berlin wächst

Mehr zum Thema

Damit wächst der Druck auf Bundeskanzler Olaf Scholz und die Ampel-Regierung. Der NATO-Generalsekretär warnte davor, Russland im Ukraine-Krieg zu unterschätzen. "Was ihnen an Moral und Ausbildung fehlt, versuchen die Russen mit schierer Masse zu kompensieren. Und sie haben demonstriert, dass sie bereit sind, für ihre Ziele hohe Verluste in Kauf zu nehmen."

US-Verteidigungsminister Lloyd Austin hatte die Mitglieder der sogenannten Ukraine-Kontaktgruppe zu einem Treffen auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein in Rheinland-Pfalz eingeladen. Die dritte Zusammenkunft dieser Art findet am kommenden Freitag statt.

Quelle: ntv.de, mbo/dpa

ntv.de Dienste
Software
Social Networks
Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen