"Es ist alles unverdächtig" Nato-Stützpunkt in NRW gibt nach Drohnenalarm Entwarnung
09.10.2025, 21:45 Uhr Artikel anhören
Ein Awacs-Aufklärungsflugzeug in Geilenkirchen bei Aachen.
(Foto: picture alliance/dpa)
In Nordrhein-Westfalen wird an einer wichtigen Nato-Basis eine Drohne erkannt. Alarm wird ausgelöst, Suchmaßnahmen bleiben jedoch erfolglos. Es ist einer von vielen Zwischenfällen in den vergangenen Wochen in der EU.
Wegen einer angeblichen Drohnensichtung ist die Polizei am Mittwochabend zum Nato-Luftwaffenstützpunkt Geilenkirchen bei Aachen ausgerückt. Es sei aber keine Drohne zu sehen gewesen, sagte ein Sprecher der Polizei Heinsberg. "Es ist alles unverdächtig."
Ein Nato-Sprecher in Geilenkirchen bestätigte: "Es gab gestern hier keine Drohne." Zwar habe ein Detektionsgerät für Drohnen angeschlagen, was häufiger geschehe, und daraufhin sei die Militärpolizei ausgerückt, um nachzuschauen, ob etwas zu sehen sei. "Das war nicht der Fall, und dann war das auch schon wieder beendet." Das Gerät könne auch durch einen Vogel ausgelöst worden sein. Eine Drohne wäre länger da gewesen und hätte im Monitorbild anders ausgesehen, sagte der Sprecher. "Wir gehen davon aus, es war keine Drohne."
Auf der Nato-Basis in Geilenkirchen sind unter anderem wichtige Frühwarnflugzeuge vom Typ E-3A Awacs stationiert. Mit diesen kann der Luftraum über Hunderte Kilometer überwacht werden. An der Nato-Ostflanke gibt es immer Zwischenfälle mit Militärjets aus Russland, die mit ausgeschaltetem Signal unterwegs sind. Zuletzt waren mehrere Flugzeuge in den Luftraum von Estland eingedrungen.
Russland wird auch mit den vielen Drohnensichtungen über verschiedenen militärischen Einrichtungen und anderer kritischer Infrastruktur in europäischen Staaten in Verbindung gebracht. Vergangenen Monat wurden beispielsweise Drohnen über kritischer Infrastruktur in Schleswig-Holstein registriert. In Mecklenburg-Vorpommern soll es ebenfalls einen Vorfall gegeben haben. Hinzu kommen zahlreiche weitere Drohnensichtungen über Flughäfen in Deutschland und anderen Ländern.
Moskau weist jede Verantwortung von sich. Im September waren nachweislich russische Aufklärungsdrohnen teilweise tief ins Landesinnere von Polen eingedrungen.
Quelle: ntv.de, rog/jog/dpa