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In der Luft explodiert Nordkorea testet Hyperschall-Rakete

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Nordkorea testet regelmäßig Raketen.

Nordkorea testet regelmäßig Raketen.

(Foto: picture alliance/dpa/KCNA/KNS)

Die Spannungen auf der koreanischen Halbinsel nehmen zu. Der Norden schickt Tausende mit Müll gefüllte Ballons und spricht Drohungen gegen den Süden aus. Jetzt testet das Pjöngjang-Regime auch eine Hyperschallrakete.

Nordkorea hat nach südkoreanischen Angaben erneut eine Rakete getestet. Pjöngjang habe offenbar eine Hyperschall-Rakete abgefeuert, sagte ein Vertreter des südkoreanischen Generalstabs. Die Rakete sei nach dem Start in der Nähe der Hauptstadt Pjöngjang etwa 250 Kilometer weit geflogen und dann in der Luft explodiert.

Auch Japan bestätigte den nordkoreanischen Raketenstart. Die japanische Küstenwache erklärte, die Rakete sei ins Japanische Meer gestürzt, das in Korea Ostmeer genannt wird.

Zuletzt hatten die Spannungen an der Grenze zwischen Nord- und Südkorea zugenommen. Der international weitgehend isolierte Norden schickte Tausende Ballons mit Müll in den Süden. Am Montag und Dienstag hatten die Sendungen, die nach südkoreanischen Angaben hauptsächlich Papiermüll enthielten, keine Probleme verursacht.

Müllballons legen Flugverkehr lahm

Nur wenige Stunden vor dem Raketentest brachten Müllballons aber den Flugbetrieb am Flughafen Incheon der südkoreanischen Hauptstadt Seoul durcheinander. Ein Ballon landete vor einem Terminalgebäude und legte den Flughafen etwa drei Stunden lang lahm, wie ein Flughafen-Vertreter sagte. Alle Starts und Landungen wurden vorübergehend ausgesetzt, betroffen waren auch internationale Flüge.

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Zuletzt hatte Nordkorea am 30. Mai Raketen gestartet. Damals beschuldigte Seoul Pjöngjang, etwa zehn ballistische Kurzstreckenraketen abgefeuert zu haben. Einen Tag später veröffentlichten nordkoreanische Staatsmedien Aufnahmen, die zeigten, wie Machthaber Kim Jong Un Tests eines Mehrfachraketenwerfersystems überwachte.

Die Beziehungen zwischen Nord- und Südkorea befinden sich derzeit auf einem Tiefpunkt. Nordkoreas Machthaber Kim hatte angekündigt, die Entwicklung von Waffen auszuweiten - auch die taktischer Atomwaffen. Als Reaktion darauf verstärkten Südkorea und die USA ihre Verteidigungszusammenarbeit.

Quelle: ntv.de, lme/AFP

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