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USA sind alarmiert Nordkorea testet Rakete mit enormer Reichweite

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Nordkorea stellte die Hwasong-18 im Februar bei einer Militärparade vor.

Nordkorea stellte die Hwasong-18 im Februar bei einer Militärparade vor.

(Foto: dpa)

Seit Längerem wird gemutmaßt, dass Nordkorea auch einen weiteren Atomtest vorbereiten könnte. Der Start einer neuen Interkontinentalrakete dürfte weitere Unruhe stiften - das Geschoss könnte jeden Punkt in den USA erreichen.

Nordkorea hat eine Interkontinentalrakete getestet mit einer Reichweite, die die gesamten USA abdeckt. Nach südkoreanischen und japanischen Angaben erreicht das abgefeuerte Geschoss eine maximale Flughöhe von mehr als 6000 Kilometern und stürzte nach 73 Minuten Flugzeit etwa 1000 Kilometer vom Startpunkt entfernt ins Meer westlich von Japan. Es habe sich um eine Rakete mit einer potenziellen Reichweite von mehr als 15.000 Kilometern gehandelt.

Die USA verurteilten den Start als "ungeheuerlichen Verstoß" gegen Resolutionen des UN-Sicherheitsrats. Dieser sollte auf Drängen der USA und anderer Staaten am Dienstag zusammentreten. Insgesamt hat Nordkorea ungeachtet der UN-Verbote nunmehr in diesem Jahr fünf Mal ballistische Interkontinentalraketen getestet. Das jüngste Geschoss habe über ein Feststoffraketentriebwerk verfügt, teilte Südkoreas Sicherheitsrat mit. Es wäre somit Nordkoreas dritter Test einer solchen speziellen Langstreckenrakete.

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Nordkorea stellte die Rakete vom Typ Hwasong-18 im Februar bei einer Militärparade vor. Seit Längerem wird gemutmaßt, dass Nordkorea auch einen weiteren Atomtest vorbereiten könnte. Bereits am Sonntagabend (Ortszeit) hatte Nordkorea eine ballistische Kurzstreckenrakete gezündet, die nach etwa 570 Kilometern ins Meer stürzte. Nur wenige Minuten nach dem Start warf das Verteidigungsministerium in Pjöngjang den USA vor, eine "Vorschau auf einen Atomkrieg" zu orchestrieren. Es verwies auf die Ankunft des atomgetriebenen U-Boots "USS Missouri" in Südkorea.

Die USA sind der wichtigste militärische Verbündete Südkoreas. Die jüngsten Raketentests fallen zeitlich zusammen mit einem Besuch des nordkoreanischen Vizeaußenministers Pak Myong Ho in Peking, bei dem er auch Chinas Außenminister Wang Yi traf. Wang versicherte, dass China willens sei, die Zusammenarbeit zu vertiefen. Die Volksrepublik ist der wichtigste Unterstützer Nordkoreas, das international nahezu vollkommen isoliert ist.

Quelle: ntv.de, mba/rts

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