Politik

Kim beaufsichtigt ÜbungNordkorea testet weitreichende Marschflugkörper

29.12.2025, 09:57 Uhr
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Die beiden Marschflugkörper sollen ihre vorgesehenen Ziele erreicht haben. (Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS)

Nordkorea baut seine militärischen Kapazitäten aus. Erst vor wenigen Tagen besucht Machthaber Kim eine Produktionsanlage für Atom-U-Boote. Nun überwacht er einen Test gleich zweier Langstrecken-Marschflugkörper im Gelben Meer.

Nordkorea hat nach eigenen Angaben zwei Langstrecken-Marschflugkörper getestet. Die Marschflugkörper wurden bereits am Sonntag abgeschossen, wie die staatliche Nachrichtenagentur KCNA berichtete. Nach einer Flugdauer von etwas über zehn Sekunden sollen sie im Gelben Meer vor der Westküste des Landes ihre vorhergesehenen Ziele getroffen haben. Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un habe den Waffentest persönlich beaufsichtigt und als "verantwortungsbewusste Ausübung des Rechts auf Selbstverteidigung und Kriegsabschreckung" verteidigt.

Auch wenn UN-Resolutionen Nordkorea das Testen ballistischer Raketen verbieten, hat die Militärführung in den letzten Jahren die Zahl seiner Raketenstarts deutlich erhöht. Marschflugkörper fallen nicht ausdrücklich unter das UN-Verbot. Dennoch gelten die Flugkörper wegen ihrer geringen Flughöhe und hohen Manövrierbarkeit als potenzielle Bedrohung, insbesondere für das benachbarte Südkorea. Sie sind für Radarsysteme deutlich schwerer zu erfassen als ballistische Raketen.

Kim hatte vergangene Woche bereits eine Produktionsanlage für U-Boote mit Atomantrieb besucht. Die nordkoreanische Führung hatte zuvor empört auf südkoreanische Pläne zum Bau eines Atom-U-Boots mit Billigung der USA reagiert. Nordkorea selbst verfügt Experten zufolge über Dutzende nukleare Sprengköpfe und hat in der Vergangenheit wiederholt bekräftigt, diese trotz internationaler Sanktionen zu behalten.

2006 führte Pjöngjang seinen ersten Atomtest aus. Das weitgehend isolierte Land argumentiert, dass es Atomwaffen zur Abschreckung gegen eine angebliche militärische Bedrohung durch die USA und mit ihr verbündeter Staaten benötige.

Quelle: ntv.de, lar/dpa/AFP

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