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Nazi-Vorwurf gegen Merz Prien: Böhmermann-Tweet "widerlich und unentschuldbar"

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"Keine Sorge, die Nazis mit Substanz wollen nach aktuellem Stand voraussichtlich nur auf kommunaler Ebene mit Nazis zusammenarbeiten", schrieb Böhmermann auf Twitter.

"Keine Sorge, die Nazis mit Substanz wollen nach aktuellem Stand voraussichtlich nur auf kommunaler Ebene mit Nazis zusammenarbeiten", schrieb Böhmermann auf Twitter.

(Foto: picture alliance/dpa)

Die umstrittenen Äußerungen über eine mögliche Zusammenarbeit mit der AfD auf kommunaler Ebene machen CDU-Chef Merz immer noch zu schaffen. Der Satiriker Jan Böhmermann nennt die Union "Nazis mit Substanz". Dagegen wettert nun die CDU-Bundesvize Karin Prien.

Karin Prien ist Bildungsministerin in Schleswig-Holstein und Vize-Chefin der CDU.

Karin Prien ist Bildungsministerin in Schleswig-Holstein und Vize-Chefin der CDU.

(Foto: IMAGO/IPON)

CDU-Bundesvize Karin Prien hat eine Äußerung von Entertainer Jan Böhmermann über CDU-Chef Friedrich Merz scharf kritisiert. Der Tweet von Böhmermann sei "widerlich und unentschuldbar" gegenüber Merz und der Union, schrieb Prien auf Twitter. "Schlimmer noch ist die Verharmlosung der Nazis und die schleichende "Nazifizierung" von allem, was politisch nicht passt." Das spalte die Gesellschaft und betreibe das Geschäft der Nazis.

Der Satiriker Böhmermann hatte sich über umstrittene Aussagen von Merz zu möglichen Kooperationen seiner Partei mit der AfD auf kommunaler Ebene geäußert. "Keine Sorge, die Nazis mit Substanz wollen nach aktuellem Stand voraussichtlich nur auf kommunaler Ebene mit Nazis zusammenarbeiten", schrieb Böhmermann. Merz hatte in der vergangenen Woche bei der Klausur der CSU-Landesgruppe die Union als "Alternative für Deutschland mit Substanz" bezeichnet.

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Schleswig-Holsteins Bildungsministerin Prien ist derzeit im Urlaub und war nach Angaben ihres Ministeriums für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.

Äußerungen von Merz im ZDF-Sommerinterview zum Umgang mit der AfD in den Kommunen waren vielfach als Aufweichung der klaren Abgrenzung der CDU zu den Rechtspopulisten interpretiert worden. Die AfD wird vom Verfassungsschutz als rechtsextremistischer Verdachtsfall eingestuft. Merz nannte die Vorwürfe am Montag abwegig und machte deutlich, dass der Unvereinbarkeitsbeschluss seiner Partei gelte. Auch auf kommunaler Ebene gebe es keine Zusammenarbeit der CDU mit der AfD. Für seine Äußerungen im Sommerinterview hatte der Parteichef auch in den eigenen Reihen viel Kritik geerntet.

Quelle: ntv.de, cls/dpa

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