Politik

RTL/ntv-Trendbarometer SPD rutscht weiter ab, Grüne und Union stabil

Für die Kanzlerpartei geht es in der Wählergunst weiter abwärts. Erneut büßt die SPD an Zustimmung ein und ist beim Kampf um die Spitzenposition nur Zuschauer aus der Ferne. Ein Kopf-an-Kopf-Rennen liefern sich weiterhin Union und Grüne.

Seit dem Morgen verhandeln die Ampel-Koalitionäre in Schlosskulisse über die Sicherheitsstrategie für Deutschland und andere drängende Themen, doch parallel muss Kanzler Olaf Scholz die nächste Schlappe einstecken: Für die ohnehin schon seit Wochen mit schlechten Umfragewerten kämpfende SPD geht es im Trendbarometer von ntv und RTL nochmals einen Punkt abwärts. Die verpatzte Gasumlage aus dem grün geführten Wirtschaftsministerium hingegen schlägt in Umfragewerten bislang nicht zu Buche, die Grünen halten sich knapp hinter der Union, die aus der Opposition heraus das Ranking bereits seit Februar anführt.

Würde der Bundestag jetzt gewählt, könnten die Parteien mit folgendem Ergebnis rechnen: CDU/CSU 26 Prozent (Bundestagswahl 2021: 24,1 Prozent), Grüne 25 Prozent (14,8 Prozent), SPD 17 Prozent (25,7 Prozent), AfD 11 Prozent (10,3 Prozent), FDP 7 Prozent (11,5 Prozent), Linke 5 Prozent (4,9 Prozent). Für sonstige Parteien würden sich 9 Prozent der Wählerinnen und Wähler entscheiden (8,7 Prozent). Der Anteil der Nichtwählerinnen und Nichtwähler sowie der Unentschlossenen liegt bei 25 Prozent (23,4 Prozent).

Robert Habeck, der als Wirtschaftsminister derzeit vor allem von den eigenen Koalitionspartnern für die Fehler bei der Gasumlage angegangen wird, kann im Wettbewerb um die Kanzlerpräferenz sogar zwei Punkte gutmachen. Wenn sie den Bundeskanzler direkt wählen könnten und die Wahl hätten zwischen Habeck, Scholz und Friedrich Merz, würden sich aktuell 27 Prozent aller Wahlberechtigten für Habeck, 20 Prozent für Scholz und 16 Prozent für Merz entscheiden. 37 Prozent könnten sich für keinen der Drei begeistern. Fast ein Viertel der SPD-Anhänger hätten lieber Habeck als Kanzler als den derzeit amtierenden SPD-Mann Scholz.

Schlechte Werte bei der politischen Kompetenz

Könnten sich die Wahlberechtigten zwischen Olaf Scholz, Friedrich Merz und Annalena Baerbock entscheiden, würden sich für Baerbock 24 Prozent (plus 1 Prozent), 19 Prozent für Merz (plus 2 Prozentpunkte) und nur noch 23 Prozent für Scholz (3 Prozentpunkte weniger als in der Vorwoche) entscheiden. Baerbocks Präferenzwert liegt damit aktuell 3 Prozentpunkte hinter dem von Habeck.

Bei der Einschätzung der politischen Kompetenz der Parteien bleiben die Werte für die SPD und die Union mit unverändert 8 bzw. 9 Prozent weiter unter der 10-Prozent-Marke. Der Kompetenzwert der Grünen geht um zwei Prozentpunkte von 21 auf 19 Prozent zurück. Der FDP trauen 2, den sonstigen Parteien 6 Prozent politische Kompetenz zu. 56 Prozent aller Wahlberechtigten (3 Prozentpunkte mehr als in der Vorwoche) glauben, dass keine Partei in der Lage ist, mit den Problemen in Deutschland fertig zu werden.

Erstmals seit Beginn des Sommers ist die Zahl der Optimisten bei der Wirtschaftserwartung wieder im zweistelligen Bereich. 10 Prozent aller Bundesbürger gehen von einer Verbesserung der wirtschaftlichen Verhältnisse in Deutschland in den kommenden Jahren aus. Noch immer deutlich mehr - 76 Prozent - rechnen mit einer Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage, 12 Prozent erwarten keine Veränderung.

Die Daten wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag von RTL Deutschland vom 23. bis 29. August 2022 erhoben. Datenbasis: 2503 Befragte. Statistische Fehlertoleranz: +/- 2,5 Prozentpunkte.

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(Dieser Artikel wurde am Dienstag, 30. August 2022 erstmals veröffentlicht.)

Quelle: ntv.de, fni

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