RTL/ntv-Trendbarometer Union nimmt Kurs auf 30 Prozent, AfD verliert erneut
30.11.2022, 10:05 Uhr
Beim CSU-Parteitag Ende Oktober demonstrierten Markus Söder und Friedrich Merz Einigkeit in der Union.
(Foto: picture alliance/dpa)
Erstmals seit der Schlappe bei der Bundestagswahl sind 30 Prozent Zustimmung für die Union zum Greifen nah. Die AfD hingegen lässt Federn und verliert zum zweiten Mal in Folge Unterstützung.
Die Union arbeitet sich langsam, aber stetig an die 30-Prozent-Marke heran und gewinnt in dieser Woche bei den Zustimmungswerten im neuen RTL/ntv-Trendbarometer einen Prozentpunkt hinzu. Demgegenüber kann sich keine der drei Ampel-Parteien verbessern. Die AfD büßt die zweite Woche in Folge einen Prozentpunkt ein.
Würde der Bundestag jetzt gewählt, könnten die Parteien mit folgendem Ergebnis rechnen: CDU/CSU 29 Prozent (Bundestagswahl im September 2021: 24,1 Prozent), Grüne 20 Prozent (14,8 Prozent), SPD 19 Prozent (25,7 Prozent), AfD 13 Prozent (10,3 Prozent), FDP 6 Prozent (11,5 Prozent), Linke 4 Prozent (4,9 Prozent).
Für sonstige Parteien würden sich 9 Prozent der Wählerinnen und Wähler entscheiden (8,7 Prozent). Der Anteil der Nichtwähler und Unentschlossenen liegt mit 24 Prozent etwas über dem Anteil der Nichtwähler bei der letzten Bundestagswahl (23,4 Prozent).
Bei den Kanzlerpräferenzen ergeben sich ebenfalls nur geringe Veränderungen: Olaf Scholz gewinnt in der Kandidatenkonstellation mit Merz und Habeck einen Prozentpunkt hinzu, während er in der Konstellation mit Merz und Baerbock einen Punkt verliert.
Könnten die Deutschen ihren Kanzler oder ihre Kanzlerin selbst wählen, würden sich 23 Prozent für Olaf Scholz entscheiden, während jeweils 20 Prozent Friedrich Merz oder Robert Habeck vorziehen würden. Im Wettbewerb mit Friedrich Merz und Annalena Baerbock käme Olaf Scholz auf 24 Prozent, die beiden Mitbewerber würden jeweils 22 Prozent der Stimmen bekommen.
Vertrauen in Parteien steigt wieder
13 Prozent aller Wahlberechtigten trauen aktuell der Union, jeweils 12 Prozent der SPD und den Grünen zu, mit den Problemen in Deutschland fertig zu werden. 3 Prozent trauen das der FDP, 6 Prozent einer der anderen Parteien zu. 54 Prozent halten derzeit keine Partei für fähig, mit den Problemen in Deutschland fertig zu werden. Das sind sieben Prozentpunkte weniger als im September, das Vertrauen in die Politik allgemein scheint demnach in den vergangenen Wochen gewachsen zu sein.
16 Prozent aller Bundesbürger rechnen damit, dass sich die wirtschaftlichen Verhältnisse in Deutschland in den kommenden Jahren verbessern werden. 66 Prozent rechnen mit einer Verschlechterung, 16 Prozent mit keiner Veränderung der wirtschaftlichen Lage. Der Krieg in der Ukraine (57 Prozent) und die Energiekrise (54 Prozent) bleiben weiter die für die Bundesbürger wichtigsten Themen. An dritter Stelle folgt in der Woche nach Beginn der Weltmeisterschaft das Thema Fußball mit 32 Prozent.
Die Daten wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag von RTL Deutschland vom 22. bis 28. November 2022 erhoben. Datenbasis: 2505 Befragte. Statistische Fehlertoleranz: plus/minus 2,5 Prozentpunkte.
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Forsa-Umfragen im Auftrag von RTL Deutschland.
Quelle: ntv.de, fni