Bundeswehr wartet weiter darauf Rheinmetall: Drohnenabwehrsystem Skyranger soll an Ukraine gehen
09.09.2025, 08:56 Uhr Artikel anhören
Skyranger kann beispielsweise auf dem Radpanzer vom Typ Boxer montiert werden.
(Foto: picture alliance/dpa)
Am Wochenende wird die Ukraine von Russland mit dem schwersten Luftangriff seit Kriegsbeginn überzogen. Rheinmetall will helfen und neue Flugabwehrsysteme vom Typ Skyranger noch dieses Jahr liefern. Jedes einzelne vernichtet Drohnen auf einer Fläche von 16 Quadratkilometern.
Der Rüstungskonzern Rheinmetall will der Ukraine zur Drohnenabwehr sein neues Luftverteidigungssystem Skyranger liefern. Ein entsprechender Vertrag werde am Mittwoch auf der Verteidigungsmesse DSEI in London unterzeichnet, sagte Vorstandschef Armin Papperger zu "Wiso". "In diesem Jahr werden die ersten noch geliefert." Nach Angaben des ZDF-Magazins handelt es sich um ein Geschäft in dreistelliger Millionenhöhe.
Skyranger ist ein mobiles Flugabwehrsystem, welches auf Fahrzeuge montiert werden kann. "Jedes dieser Systeme kann vier mal vier Kilometer abdecken, um komplett drohnenfrei zu sein", erklärte Papperger.
Damit bekommt die Ukraine den Skyranger noch vor der Bundeswehr. Auch Deutschland hat der Rüstungsfirma mit Sitz in Düsseldorf einen Großauftrag über 595 Millionen Euro zur Lieferung eines Prototyps und weiterer 18 Serienfahrzeuge erteilt. Die Lieferung an die Bundeswehr sollte ursprünglich bis Ende 2024 erfolgen. Nun sagte Papperger, die Bundeswehr habe die Geräte bisher noch nicht bekommen. "Die Serienlieferung wird primär im Jahr 2027 und Anfang 2028 erfolgen", heißt es in einer Mitteilung vom Jahresbeginn.
Die Ukraine wird von Russland derzeit mit den schwersten Luftangriffen seit Kriegsbeginn attackiert. Mit Hunderten gleichzeitig angreifender Drohnen gelingt es dem Kreml dabei immer wieder, die ukrainische Flugabwehr zu überlasten.
Quelle: ntv.de, mpa/dpa