"Dürfte Vorgesetzten missfallen" Russen setzen wohl Elite-Truppen um Robotyne ein
18.09.2023, 11:23 Uhr Artikel anhören
Bei Robotyne haben die Ukrainer zuvor eine verminte und befestigte russische Verteidigungslinie durchbrochen.
(Foto: REUTERS)
Bei Robotyne dringen die Ukrainer Stück für Stück immer weiter in Richtung Süden vor. Um dem Angriff standzuhalten, setzen die Russen nach britischen Angaben nun verstärkt Elite-Einheiten ein. Diese seien aber mit großer Wahrscheinlichkeit unterbesetzt.
Russland hat nach Einschätzung britischer Militärexperten zum wiederholten Mal unter Druck geratene Einheiten im ukrainischen Gebiet Saporischschja mit Luftlandetruppen verstärkt. Das geht aus dem täglichen Geheimdienstbericht des Verteidigungsministeriums in London zum Krieg in der Ukraine hervor.
Demnach wurden mindestens fünf Regimenter im Umkreis mehrerer Kilometer um das Dorf Robotyne an der Front zusammengezogen. "In voller Stärke sollte eine solche Einheit aus etwa 10.000 Elite-Fallschirmjägern bestehen. Beinahe alle Einheiten sind aber mit großer Wahrscheinlichkeit dramatisch unterbesetzt", hieß es in der Mitteilung des Verteidigungsministeriums in London. Bei Robotyne durchbrachen die Ukrainer zuvor eine verminte und befestigte russische Verteidigungslinie.
Der Einsatz von Elite-Soldaten zur Verstärkung der Frontlinie dürfte nach Einschätzung der Briten deren Vorgesetzten missfallen. "Den gesamten Krieg hindurch haben russische Kommandeure versucht, die Luftlandetruppen als hochgradig mobile Truppe für offensive Operationen wiederherzustellen". Nun würden die Fallschirmjäger erneut als Fußsoldaten genutzt, um überstrapazierte Bodentruppen zu verstärken, hieß es in der Mitteilung weiter.
Quelle: ntv.de, lar/dpa