Politik

Iran will Sanktionen loswerden Russland: "Unbestreitbare Fortschritte" bei Atomgesprächen

Neben Russland sitzen auch Deutschland, Großbritannien, Frankreich und China am Verhandlungstisch.

Neben Russland sitzen auch Deutschland, Großbritannien, Frankreich und China am Verhandlungstisch.

(Foto: picture alliance / AA)

Durch die Gespräche in Wien soll wieder Bewegung in die Verhandlungen um das iranische Atomprogramm kommen. Teheran fordert einen Stopp der Sanktionen gegen das Land - der Westen, China und Russland wollen verhindern, dass das Land Kernwaffen entwickelt.

In die Gespräche um das umstrittene iranische Atomprogramm kommt offenbar Bewegung. Es gebe "unbestreitbare Fortschritte", schrieb der russische Gesandte für die Iran-Atomgespräche in Wien, Michail Uljanow, auf Twitter. "Die Aufhebung der Sanktionen wird aktiv in informellem Rahmen diskutiert."

Uljanow nimmt an der 8. Runde der Wiener Gespräche teil, bei denen es um die Wiederbelebung des gemeinsamen Aktionsplans geht. An den Treffen sind auch Deutschland, Großbritannien, Frankreich, China und Russland beteiligt. Das Abkommen soll verhindern, dass der Iran Kernwaffen entwickelt. Die Regierung in Teheran verneint derartige Pläne.

Dabei sollen die USA durch die Aufhebung von Sanktionen und der Iran durch die vollständige Umsetzung seiner Nuklearverpflichtungen wieder in das Abkommen einbezogen werden. Die USA waren unter dem damaligen Präsidenten Donald Trump 2018 aus dem Abkommen ausgestiegen und beteiligen sich derzeit nur indirekt an den Verhandlungen.

Iran fordert Aufheben der Öl-Sanktionen

Zur Wiederaufnahme der Atomgespräche in Wien hat der Iran eine Aufhebung der Sanktionen mit dem Ziel einer ungehinderten Erdöl-Ausfuhr gefordert. "Für uns ist am wichtigsten, an einen Punkt zu gelangen, wo iranisches Öl einfach und ungehindert verkauft werden kann", sagte Außenminister Hossein Amirabdollahian iranischen Medien zufolge vor dem Beginn der achten Gesprächsrunde am Montag.

Dagegen erklärte der EU-Vertreter Enrique Mora, auch eine Begrenzung der Atomaktivitäten des Irans stehe auf der Agenda. Dies war Diplomaten zufolge das zentrale Thema der zehn Tage zuvor beendeten siebten Runde. "Es wird sehr schwierig, es wird sehr hart", sagte Mora zu den neuen Verhandlungen. "Es müssen in Teheran wie in Washington schwierige politische Entscheidungen getroffen werden."

Israel, das an den Gesprächen nicht beteiligt ist, droht seit Langem mit militärischen Aktionen gegen den Iran, sollte es nicht gelingen, das Land vom Bau einer Atombombe abzuhalten. Es wird allgemein angenommen, dass Israel das einzige Land mit einer Atombombe im Nahen Osten ist. Der Iran bestreitet, den Bau von Atomwaffen anzustreben.

Quelle: ntv.de, jhe/rts

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