Syrien-Mission erfüllt Russland beordert Flugzeugträger zurück
25.01.2017, 21:16 Uhr
Der russische Flugzeugträger "Admiral Kusnezow" im Oktober 2016 auf dem Weg zum Mittelmeer.
(Foto: picture alliance / Dover Marina.)
Großbritanniens Verteidigungsminister Fallon nennt die "Admiral Kusnezow" ein "Schiff der Schande". Von ihr wurden mehr als 1000 Angriffe auf "terroristische Ziele" in Syrien geflogen. Nun ist sie auf dem Weg zurück nach Russland.
Der russische Flugzeugträger, den Moskau zur Unterstützung der syrischen Regierungstruppen ins Mittelmeer entsandt hatte, ist auf dem Rückweg nach Russland. Die britische Armee werde die "Admiral Kusnezow" und ihre Begleitschiffe nicht aus den Augen lassen, so lange sie vor der Küste Großbritanniens unterwegs seien, teilte der britische Verteidigungsminister Michael Fallon mit.
Der konservative Politiker bezeichnete die "Admiral Kusnezow" als "Schiff der Schande", dessen "Mission nur das Leid des syrischen Volkes vergrößert" habe. "Wir geben diesen Schiffen Manndeckung", erklärte er. Zur Überwachung des Flugzeugträgers, der in Begleitung eines atombetriebenen Lenkwaffenkreuzers und eines Bergungsschleppers sei, setze sein Land Eurofighter vom Typ Typhoon und eine Fregatte ein.
Der Flugzeugträger hatte sich im Herbst auf den Weg nach Syrien gemacht, um die Truppen des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad bei der Rückeroberung des jahrelang von Aufständischen kontrollierten Ostteils von Aleppo zu unterstützen. Während der zweimonatigen Mission seien von dem Schiff Angriffe auf 1252 "terroristische" Ziele geflogen worden, zitierten russische Nachrichtenagenturen den russischen Oberbefehlshaber in Syrien, Andrej Kartapolow. Die syrische Regierung und ihre Verbündeten hatten immer wieder sämtliche Gegner Assads als "Terroristen" bezeichnet, sowohl Dschihadisten als auch andere Aufständische.
Die russische Armee hatte bereits zu Jahresbeginn mitgeteilt, sie beginne mit einer Verringerung ihrer Präsenz in Syrien. Russland hatte im September 2015 in den Konflikt in Syrien eingegriffen und unterstützt Assad. Mit Inkrafttreten der Waffenruhe hatte Präsident Wladimir Putin Ende Dezember einen Teilabzug der russischen Streitkräfte in Syrien angeordnet.
Quelle: ntv.de, wne/AFP