Politik

"Wenn andere schwächeln" Scholz sichert der Ukraine weitere Hilfen zu

00:00
Diese Audioversion wurde künstlich generiert. Mehr Infos
Scholz rechnet nicht mit einem baldigen Frieden in der Ukraine.

Scholz rechnet nicht mit einem baldigen Frieden in der Ukraine.

(Foto: IMAGO/Rüdiger Wölk)

Bundeskanzler Scholz geht nicht von einem schnellen Ende des Ukraine-Kriegs aus. Daher sei es wichtig, "dass wir lange in der Lage sind, das zu tun, was notwendig ist". Kremlchef Putin dürfe nicht darauf setzen, dass der Westen nachlasse.

Bundeskanzler Olaf Scholz hat zu einem langen Atem bei der deutschen Unterstützung für die Ukraine aufgerufen. "Dieser Krieg ist wahrscheinlich so schnell nicht vorbei", sagte Scholz beim SPD-Bundesparteitag in Berlin. Daher sei wichtig, "dass wir lange in der Lage sind, das zu tun, was notwendig ist", nämlich "die Ukraine weiter in ihrem Verteidigungskampf zu unterstützen".

Russland habe 2022 mit seinem Überfall auf die Ukraine "alle Verständigung über Frieden und Sicherheit in Europa aufgekündigt", sagte der SPD-Politiker. Es müsse die Klarheit geben, dass "Grenzen in Europa nicht mehr mit Gewalt verschoben werden".

Deutschland müsse sich dabei sogar darauf einstellen, noch mehr leisten zu müssen, "wenn andere schwächeln", sagte der Kanzler offensichtlich in Anspielung auf die unklare politische Lage in den USA vor den Präsidentschaftswahlen im kommenden Jahr. Daher müsse es auf deutscher Seite Entscheidungen geben, "dass wir dazu in der Lage sind".

Ausdrücklich bekannte Scholz sich dabei auch zu weiterer militärischer Unterstützung für die Ukraine. Russlands Präsident Wladimir Putin "darf nicht darauf rechnen, dass wir nachlassen", hob er hervor.

Scholz verwies auch auf die ökonomischen Folgen des russischen Imperialismus - für Deutschland, mehr noch für einige andere Länder. "Wir wissen, dass es Konsequenzen gegeben hat, die uns auch betreffen", sagte der Kanzler etwa mit Blick auf die hohen Energiepreise. Er hob hervor, es sei der Regierung gleichwohl gelungen, für eine gute Energieversorgung zu sorgen, auch wenn dies natürlich "eine große finanzielle Herausforderung" sei.

Quelle: ntv.de, ghö/AFP

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen