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Baerbock sieht Teheran isoliert Scholz und Baerbock warnen vor Eskalation der Lage

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Deutschland verurteilt die Luftangriffe auf Israel scharf. Zugleich zeigen sie sich tief besorgt, dass die Lage in der Region außer Kontrolle geraten könnte.

Nach den iranischen Luftangriffen auf Israel hat Bundeskanzler Olaf Scholz vor "jeder weiteren Eskalation" gewarnt. "Man darf auf diesem Weg nicht weitermachen", sagte er im chinesischen Chongqing. "Wir werden alles dafür tun, dass es nicht zu einer weiteren Eskalation kommt." Außenministerin Annalena Baerbock warf dem Iran vor, eine schwerwiegende Eskalation in der Region riskiert zu haben. "Das iranische Regime hat sehenden Auges den ganzen Nahen und Mittleren Osten an den Rand des Abgrunds geführt", sagte sie nach einem Treffen des Krisenstabs im Auswärtigen Amt. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier sicherte Israels Staatsoberhaupt Izchak Herzog derweil Deutschlands Solidarität zu.

Kanzler Scholz verurteilte die iranische Attacke scharf. "Das ist ein durch nichts zu vertretender Angriff, das ist eine schlimme Eskalation der Lage." Sie sei in keiner Weise akzeptabel, nachvollziehbar oder hinnehmbar. "Wir können nur alle warnen, insbesondere den Iran, so weiterzumachen", sagte der SPD-Politiker. Er betonte erneut die deutsche Solidarität mit Israel, das seit dem Terrorangriff der Hamas vom 7. Oktober jedes Recht habe, sich zu verteidigen.

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Scholz will sich noch im Tagesverlauf mit den für Sicherheit zuständigen Ministern in seinem Kabinett besprechen. Daran teilnehmen sollten Außenministerin Annalena Baerbock, Verteidigungsminister Boris Pistorius und Innenministerin Nancy Faeser. Anschließend wollte er an einer Schalte der Staats- und Regierungschefs der G7-Gruppe führender westlicher Industriestaaten teilnehmen.

Für Baerbock zeigen die "weltweiten Verurteilungen" des iranischen Vorgehens "ganz klar": "Iran ist mit seinem aggressiven Verhalten, mit dem es eine ganze Region destabilisieren will, isoliert." Sie fordert den Iran auf, "weitere Angriffe, auch über Proxies, zu unterlassen. Ein regionaler Flächenbrand hätte unkalkulierbare Folgen". Man müsse gemeinsam zu einem Ende der Gewalt finden.

Quelle: ntv.de, jwu/dpa/AFP

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