Russischer Angriff auf Ukraine Scholz wirft Putin "eklatanten Bruch des Völkerrechts" vor
24.02.2022, 06:50 Uhr
Bundeskanzler Scholz hatte den russischen Präsidenten noch vor wenigen Tagen besucht.
(Foto: picture alliance/dpa/Sputnik)
In der Nacht ordnet der russische Präsident Putin eine "Militäroperation" in der Ukraine an. Bundeskanzler Scholz sieht darin einen "eklatanter Bruch des Völkerrechts". Er will sich mit den Verbündeten abstimmen.
Bundeskanzler Olaf Scholz hat den russischen Angriff auf die Ukraine "auf das Schärfste" verurteilt. Er sei "ein eklatanter Bruch des Völkerrechts" und "durch nichts zu rechtfertigen", heißt es in einer ersten Stellungnahme vom frühen Morgen. "Russland muss diese Militäraktion sofort einstellen."
Scholz will sich demnach im weiteren Tagesverlauf eng mit den G7-Staaten, der NATO und der EU über das weitere Vorgehen abstimmen. Er sprach von einem "rücksichtslosen Akt" von Russlands Präsident Putin. "Dies ist ein furchtbarer Tag für die Ukraine und ein dunkler Tag für Europa", erklärte er. "Unsere Solidarität gilt der Ukraine und ihren Menschen."
Der Bundeskanzler hat zudem mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj telefoniert. Scholz versicherte der Ukraine "die volle Solidarität Deutschlands in dieser schweren Stunde", teilte Regierungssprecher Steffen Hebestreit mit.
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Russlands Präsident Wladimir Putin hatte in der Nacht eine "Militäroperation" in der Ukraine angekündigt. Er habe seine Entscheidung getroffen, sagte der Kreml-Chef in einer Fernsehansprache. Putin forderte das ukrainische Militär auf, "die Waffen niederzulegen".
In der ukrainischen Hauptstadt Kiew und anderen Städten waren kurz danach Explosionen zu hören gewesen. Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba erklärte, Russland habe eine "groß angelegte Invasion" der Ukraine gestartet.
Quelle: ntv.de, chr/dpa/AFP