Politik

Treffen über mehrere Stunden Schröder verlässt nach Putin-Gespräch Moskau

Schröder soll auch mit einem der engsten Berater Putins gesprochen haben.

Schröder soll auch mit einem der engsten Berater Putins gesprochen haben.

(Foto: picture alliance/dpa)

Um zwischen der Ukraine und Russland zu vermitteln, reist Altkanzler Schröder auf eigene Initiative zu Kreml-Chef Putin. Medienberichten zufolge dauern die Gespräche zwischen den beiden mehrere Stunden. Schröder soll bereits wieder in Richtung Istanbul aufgebrochen sein.

Gerhard Schröder ist offenbar wieder aus Moskau abgereist. Er soll die russische Hauptstadt mit seiner Frau Soyeon Schröder-Kim am Morgen gegen 6 Uhr verlassen haben und in Richtung Istanbul geflogen sein, wie die "Bild" berichtet. Demnach sprach der Altkanzler am Donnerstagabend mehrere Stunden lang mit Russlands Präsident Wladimir Putin. Zudem habe sich Schröder am Freitagabend mit einem der engsten Berater Putins zu einem längeren Gespräch getroffen, wie die Zeitung von einem Insider erfahren haben will.

Bereits am Montagabend hatte Schröder dem US-Portal "Politico" zufolge in der Türkei eine Ukraine-Delegation um den Parlamentsabgeordneten Rustem Umerov getroffen. Dieser gehörte demnach auch der Delegation an, die zuvor in Belarus mit Russland verhandelt hatte. Wie die "Bild" weiter berichtet, soll die ukrainische Seite nichts gegen Schröders Vermittlungsbemühungen einzuwenden haben. Jedoch bestreite sie, das Treffen zwischen Schröder und Putin initiiert zu haben. Der Zeitung zufolge warten die Ukrainer nun darauf, von den Ergebnissen des Gesprächs zwischen den beiden zu erfahren.

Die "Bild" will von dem Insider zudem erfahren haben, dass Schröder derzeit die einzige Person sei, die sowohl zur russischen als auch zur ukrainischen Spitze Kontakt habe. Zuvor hatte auch der ukrainische Botschafter in Deutschland, Andrij Melnyk, gesagt: "Es gibt nicht so viele Menschen weltweit und auch in Deutschland vielleicht, die diesen persönlichen Draht zu Herrn Putin haben."

Der Altkanzler und Putin-Vertraute war ohne Absprache mit der Bundesregierung zu einem Treffen mit dem Kreml-Chef aufgebrochen. Bundeskanzler Olaf Scholz will bei seinen Bemühungen um ein Ende des Ukraine-Kriegs jedoch auch die Gespräche berücksichtigen, die Schröder in Moskau führt. "Wir werden sicherlich die Ergebnisse zur Kenntnis nehmen können und auch einbeziehen können in all das, was wir an eigenen Anstrengungen unternommen haben", sagte Scholz.

Quelle: ntv.de, chf

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