Politik

"Es geht um den Platz vor SPD" Söder erwartet Wimpernschlagfinale bei Wahl

Bei der Wahl wird's knapp, weiß auch Markus Söder.

Bei der Wahl wird's knapp, weiß auch Markus Söder.

(Foto: dpa)

Die Talfahrt der Union in den letzten Wochen ist laut Markus Söder gestoppt. Prozente und Umfragen spielten keine Rolle mehr, nur die Platzierung vor der SPD sei wichtig, so Söder. Gleichzeitig warnt der CSU-Chef vor einem Linksrutsch und damit verbundenen massiven Auswirkungen für sein Bundesland.

Bei der Bundestagswahl am kommenden Sonntag geht es für die Union nach Ansicht von CSU-Chef Markus Söder nur noch um eine Platzierung vor der SPD. "Es geht nicht um Prozente, es geht um den Platz", sagte der bayerische Ministerpräsident nach der konstituierenden Sitzung des neuen CSU-Vorstands in München. Sollte die SPD nach der Wahl vor der Union liegen, sei es klar, dass es einen Linksrutsch gebe. Das Ziel der Union sei es, zu regieren, etwa in einer Jamaika-Koalition mit FDP und Grünen. Söder betonte, dass die Wahl noch nicht gelaufen sei: "Es ist jetzt die Woche der Entscheidung." Es werde ein Wimpernschlagfinale.

Seit dem CSU-Parteitag gebe es aber einen spürbaren Stimmungswechsel, "die Talfahrt der letzten Wochen ist gestoppt". Nach Ansicht von Söder würde insbesondere Bayern von einer rot-rot-grünen Regierung im Bund massiv benachteiligt. "Es kommt jetzt auf jede Stimme an." Die CSU werde daher bis zur Wahl um jede Stimme kämpfen. "Das ist wie im Fußball: Wer in der 80. Minute glaubt, er hat schon gewonnen, der erlebt manchmal sein schwarzes Wunder am Schluss."

Dazu passend beschloss der CSU-Vorstand einen dreiseitigen Wahlaufruf, in dem er detailliert auflistet, welche Folgen eine Umsetzung der Forderungen von SPD, Grünen und Linkspartei für die Menschen im Land hätte. "Niemand der 13,14 Millionen Bayern bliebe von einem Linksrutsch in seinem Alltag verschont", heißt es in dem Papier. Als Beispiel nennt das Papier etwa, dass die Arbeitsplätze von 1,3 Millionen Beschäftigten in der verarbeitenden Industrie in Bayern durch den steigenden CO2-Preis gefährdet würden, weil der Strompreis steigen werde.

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Die Union hatte in einer Umfrage des Forsa-Instituts zwar an Zustimmung gewonnen und liegt wieder über 20 Prozent - allerdings weiter deutlich hinter der SPD. Im Trendbarometer für RTL und ntv klettern CDU und CSU um zwei Prozentpunkte auf 21 Prozent. Die SPD bleibt bei 25 Prozent Unterstützung und die Grünen bei 17 Prozent.

Quelle: ntv.de, mba/dpa

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