Politik

Umbruch in SPD-Führung Stegner sieht Esken mit Klingbeil an Spitze

Muss den Kopf nur in die andere Richtung drehen, um ihren potenziell zukünftigen Co-Vorsitzenden zu sehen: Saskia Esken.

Muss den Kopf nur in die andere Richtung drehen, um ihren potenziell zukünftigen Co-Vorsitzenden zu sehen: Saskia Esken.

(Foto: picture alliance / Geisler-Fotopress)

Am Montag will die SPD für Klarheit über die zukünftige Parteispitze sorgen. Ralf Stegner macht bereits eine Prognose, wer das neue Führungsduo bilden wird, und setzt auf die Geschlossenheit der Genossen. Aus dem Nordosten bekommt er für diesen Wunsch Rückenwind.

Der SPD-Politiker Ralf Stegner erwartet, dass Parteichefin Saskia Esken und Generalsekretär Lars Klingbeil das künftige Führungsduo der Sozialdemokraten bilden werden. "Ich gehe davon aus, dass das so kommen wird", sagte der frühere Parteivize im Deutschlandfunk. Esken habe erklärt, dass sie wieder antreten wolle. Und Klingbeil habe eine sehr erfolgreiche Wahlkampagne zu verantworten. Der bisherige Co-Vorsitzende Norbert Walter-Borjans will nicht erneut kandidieren. Die SPD will an diesem Montag Klarheit über ihre künftige Parteispitze schaffen. Esken und Walter-Borjans wollten dafür im Vorstand einen Vorschlag unterbreiten.

Stegner betonte zugleich, die Parteiführung bestehe nicht nur aus zwei Personen. Es gebe eine starke Fraktion, sehr populäre Ministerpräsidenten und andere wie die Jusos, die sich zu Wort meldeten. "Da ist eine Menge Kraft da", befand Stegner, der im September in den Bundestag gewählt wurde. Der 62-Jährige, der dem linken Parteiflügel angehört, rief seine Partei zugleich dazu auf, eine künftige, von ihr geführte Regierung auch zu unterstützen. Er sei einer, der dafür sorgen wolle, dass die SPD lebendig bleibe, zugleich aber geschlossen und solidarisch zur Regierung stehe. Ein Selbstzerstörungskurs sei der Partei nicht zu empfehlen.

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Ähnlich dürfte auch Mecklenburg-Vorpommerns SPD-Landesvorsitzende Manuela Schwesig denken. Die Ministerpräsidentin war in den vergangenen Tagen als mögliche neue Bundesvorsitzende im Gespräch, plant aber nach einem Bericht des Radiosenders "Ostseewelle" vom Freitag keine Kandidatur auf dem SPD-Parteitag Anfang Dezember. Einen Tag nach der Erklärung Eskens, erneut kandidieren zu wollen, sagte Schwesig dem Sender: "Es ist gut, dass Saskia Esken für Klarheit gesorgt hat und wieder kandidiert. Ich unterstütze eine Doppelspitze mit ihr und Lars Klingbeil, mit dem der Generationswechsel eingeläutet wird." Sie arbeite gerne mit beiden zusammen.

Auf die Frage, ob Schwesig zumindest für einen Stellvertreter-Posten kandidieren wolle, sagte sie dem Sender: "Ich kann als Ministerpräsidentin jederzeit die Interessen unseres Landes auf Bundesebene vertreten und mich in wichtige Entscheidungen einbringen. Das werde ich auch in Zukunft tun." Schwesig hatte im September 2019 ihre Ämter in der Bundes-SPD wegen einer Krebserkrankung niedergelegt. Zuvor war sie seit 2009 stellvertretende Bundesvorsitzende ihrer Partei und sogar zwischenzeitlich kommissarische Vorsitzende.

Quelle: ntv.de, fzö/dpa

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