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Nach Treffen mit Selenskyj Stoltenberg will über Kampfjets für Kiew reden

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Bis jetzt wurden ausschließlich sowjetische Jets des Typs MiG-29 an die Ukraine geliefert.

Bis jetzt wurden ausschließlich sowjetische Jets des Typs MiG-29 an die Ukraine geliefert.

(Foto: dpa)

Auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein treffen sich die Verteidigungsminister der Ukraine-Unterstützer, um nächste Schritte zu besprechen. NATO-Generalsekretär Stoltenberg betont, dass er weitere Waffenlieferungen - auch Kampfjets - für wichtig hält. Es gehe darum, dass Kiew den Sieg erringt.

NATO-Generalsekretär Stoltenberg hat sich für eine Fortsetzung der Gespräche über eine Abgabe von westlichen Kampfjets an die Ukraine ausgesprochen. Man müsse über Lieferungen durch Bündnispartner weiter diskutieren, sagte Stoltenberg am Rande eines Treffens der internationalen Kontaktgruppe zur Koordinierung von Militärhilfe für die Ukraine auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein. Bei dem inzwischen elften Treffen der Gruppe in Ramstein wollen die teilnehmenden Länder weitere Militärhilfen für die Ukraine abstimmen. Dabei geht es auch darum, ob die bisherigen Waffenlieferungen für die von Kiew geplante Frühjahrsoffensive ausreichen.

Selenskyj wünscht sich westliche Kampfjets

Bei seinem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj habe dieser gesagt, dass die Ukraine weitere Waffen brauche, so Stoltenberg. Darunter seien auch Jets und Luftverteidigungssysteme gewesen. Bislang hat die Ukraine aus dem Westen lediglich Kampfjets sowjetischer Bauart vom Typ MiG-29 erhalten. Die Streitkräfte des Landes wünschen sich allerdings Flugzeuge westlicher Bauart für den Abwehrkampf gegen Russland. Das könnten zum Beispiel in den USA gebaute F-16 sein.

Stoltenberg machte in Ramstein deutlich, dass er die Diskussion über weitere Waffenlieferungen in der derzeitigen Situation für deutlich wichtiger hält als die Planungen für einen NATO-Beitritt der Ukraine. "Jetzt geht es vor allem darum, dass die Ukraine siegt", sagte Stoltenberg mit Blick auf den russischen Angriffskrieg.

Kriegsausgang bleibt ungewiss

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Zu den Aussichten für den Kriegsverlauf sagte Stoltenberg: "Kriege sind naturgemäß unberechenbar. Niemand kann heute sagen, wann dieser Krieg endet." Deswegen müsse man auf ein langfristiges Engagement vorbereitet sein. Selbst wenn der Krieg ende, werde man die Ukraine weiter unterstützen müssen, um sicherzustellen, dass sie militärisch so stark sei, dass es nicht zu neuen Angriffen komme.

US-Verteidigungsminister Lloyd Austin hat zu Beginn des Treffens die anhaltend starke internationale Unterstützung für Kiew hervorgehoben. "Unsere Unterstützung für die Kräfte der Freiheit in der Ukraine bleibt stark und wahrhaftig", sagte Austin beim Treffen im sogenannten Ramstein-Format. Die Kontaktgruppe sei so "vereint und global wie nie", versicherte Austin.

Quelle: ntv.de, loe/dpa/AFP

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