Politik

Vergeltung nach Anschlag Taliban töten mehrere IS-Mitglieder

Schwer bewaffnete Taliban-Kämpfer bewachen Straßen in Kabul.

Schwer bewaffnete Taliban-Kämpfer bewachen Straßen in Kabul.

(Foto: imago images/Xinhua)

Bei einem Anschlag auf die Trauerfeier für die Mutter eines hochrangigen Taliban sterben in Kabul mindestens zwölf Menschen. Umgehend gehen die neuen Herrscher in Afghanistan nach eigenen Angaben gegen den rivalisierenden Islamischen Staat vor. Bewohner berichten von stundenlangen Gefechten.

Wenige Stunden nach einem Anschlag auf eine Trauerfeier in der afghanischen Hauptstadt Kabul sind Einheiten der militant-islamistischen Taliban gegen Kämpfer der rivalisierenden Terrormiliz Islamischer Staat (IS) vorgegangen. Terroristen einer sogenannten Schläferzelle des IS-Khorasan - wie sich der IS in Afghanistan und Pakistan nennt - seien in einem Haus in Kabul gefangen worden, twitterte Taliban-Mitglied Muhammad Dschalal. Drei IS-Terroristen seien durch ihre eigenen Sprengstoffgürtel "neutralisiert" worden.

Zwei Anwohner sagten, sie hätten stundenlang den Klang schwerer Gefechte gehört. "Wir können es immer noch hören, aber wir wissen nicht, was vor sich geht." Eine Reihe von Häusern sei durch die Kämpfe beschädigt worden. Einige Bereiche würden brennen, wie beispielsweise Benzin- und Gasgeschäfte.

Zuvor waren bei einem Bombenanschlag in Kabul nahe der Trauerfeier für die Mutter eines hochrangigen Taliban-Funktionärs mehrere Menschen ums Leben gekommen und verletzt worden. Berichten zufolge soll es mindestens zwölf Tote und mehr als 32 Verletzte gegeben haben.

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Taliban-Sprecher Sabihullah Mudschahid, dessen Mutter beerdigt wurde, hatte die Beisetzung angekündigt: "Alle Menschen und Freunde sind eingeladen, teilzunehmen", twitterte er. Berichten zufolge sollen mehrere führende Mitglieder der Islamisten an der Trauerfeier teilgenommen haben.

Es war der erste tödliche Anschlag in der Hauptstadt seit Ende August. Am 26. August hatte ein Selbstmordattentäter am Flughafen von Kabul mindestens 72 Menschen getötet und mehr als 150 weitere verletzt.

Quelle: ntv.de, jwu/dpa

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