Vorbereitungstreffen geplatzt?Trump-Putin-Gipfel könnte sich verzögern

Es klingt wie eine weitere Hinhaltetaktik: Dem Kreml zufolge kann es noch dauern, bis US-Präsident Trump wieder Kremlchef Putin trifft. Es brauche noch eine "ernsthafte Vorbereitung". Ein Vorbereitungstreffen der Außenminister soll laut CNN vorerst wegen "Differenzen" nicht stattfinden.
Russland zufolge ist derzeit unklar, wann es ein Treffen zwischen Präsident Wladimir Putin und US-Präsident Donald Trump geben wird. Ein Termin sei bislang nicht genannt worden, sagt der Sprecher des Präsidialamtes in Moskau, Dmitri Peskow. "Wir brauchen Vorbereitung, ernsthafte Vorbereitung", sagt Peskow. "Das kann einige Zeit dauern. Deshalb wurden hier zunächst keine genauen Termine festgelegt."
Es gebe ein Einverständnis der Präsidenten für ein Treffen, aber keinen Termin. Trump hatte nach einem Telefonat mit Putin am 16. Oktober erklärt, ein Gipfeltreffen zu Beratungen über ein Ende des Krieges in der Ukraine könne in Budapest binnen zwei Wochen stattfinden. Das russische Präsidialamt hat keine Zeitangaben gemacht.
Zuvor hatte der US-Nachrichtensender CNN bereits von Zweifeln an einer baldigen Begegnung zwischen Trump und Putin berichtet. Unter Berufung auf Kreise des US-Präsidialamts meldet CNN, das erwartete Vorbereitungstreffen von US-Außenminister Marco Rubio und seinem russischen Kollegen Sergej Lawrow werde vorerst nicht stattfinden. Der Grund für die Verschiebung sei unklar.
Einer der Insider sagte laut CNN, es gebe Differenzen über den Weg zu einem Ende des Ukraine-Kriegs. Rubio und Lawrow könnten aber diese Woche noch einmal telefonieren, nachdem sie am Montag ein von Russland als konstruktiv bezeichnetes Telefonat geführt hätten.
Das Vorbereitungstreffen der beiden Außenminister gilt als zentraler Schritt hin zu einer Begegnung Trumps und Putins. Am 15. August hatte Trump den Kremlchef in Alaska getroffen und ihm sprichwörtlich den roten Teppich ausgerollt. Hoffnungen auf ein rasches Ende des seit Februar 2022 dauernden Krieges haben sich jedoch zerschlagen.
Peskow: Vorbereitungen erst am Anfang
Der Kreml hatte sich bereits am Montag zögerlich über ein mögliches Treffen geäußert. Laut dem Sprecher Peskow ist bisher kein Termin für das in Budapest geplante Treffen in Sicht. Die Vorbereitungen stünden erst am Anfang, sagte er.
Er sieht vor dem geplanten neuen Gipfel noch einigen Klärungsbedarf. "Es sind noch viele Hausarbeiten zu erledigen", sagte Kremlsprecher Peskow der staatlichen russischen Agentur Tass zufolge. Vor allem müssten nun die Außenministerien beider Länder eine Vielzahl offener Fragen klären.
Zugleich betonte Peskow, dass sich Russlands Position in dem Krieg, den Russland lediglich als "Spezialoperation" bezeichnet, nicht geändert habe. Er reagierte damit auf Äußerungen Trumps, die Kampfhandlungen entlang des Frontverlaufs zu beenden und mit Friedensverhandlungen zu beginnen. Bisher beansprucht Russland den gesamten Donbass.
Sollte es zu einem Treffen von Trump und Putin kommen, wäre es das erste Mal seit Kriegsbeginn, dass der Kremlchef ein EU- und Nato-Mitgliedsland besucht. Ungarn hat dem per Haftbefehl des Weltstrafgerichts in Den Haag gesuchten Putin Schutz vor einer Festnahme zugesichert.