Auch ohne "echtes" Polizeifoto Trump macht Geld mit Mugshot-Shirts
05.04.2023, 17:55 Uhr
Die MAGA-Fangemeinde ist groß und so auch die Masse der Trump-Fan-Artikel.
(Foto: IMAGO/USA TODAY Network)
Vor seiner Anklage in New York bleibt Trump ein unangenehmes Prozedere erspart: der Mugshot. Kapital schlägt er aus den berühmten Polizeifotos aber trotzdem.
Bei der Anklageverlesung am Dienstag kam Donald Trump nicht ungeschoren davon. Im New Yorker Gericht in Manhattan musste er sich als erster Ex-Präsident der US-Geschichte vor dem Gesetz verantworten. Gegen ihn wurden 34 Anklagepunkte erhoben, zu denen sich Trump "nicht schuldig" bekannte. Eines blieb Trump dann aber doch erspart: der berühmt-berüchtigte Mugshot, wie das offizielle Polizeifoto in den USA genannt wird.
Doch Trump ist Geschäftsmann durch und durch. Und so ist es wenig verwunderlich, dass der frühere Immobilienmogul auch daraus einen Profit schlägt: auf seiner Kampagnen-Webseite werden T-Shirts mit dem "Official Trump Mugshot" zum Kauf angeboten. Abonnenten erhielten am Morgen über die Mailingliste seiner Wahlkampforganisation sogar einen Aufruf zum Kauf der Fan-Artikel. Dazu die Beschreibung: "Neuer Artikel, Mugshot."
Für 36 US-Dollar (knapp 33 Euro) sind die weißen Baumwoll-Shirts zu haben. Vorne prangt ein Schwarz-Weiß-Foto von Trump, das ein vermeintlich von der Polizei aufgenommenes "offizielles" Porträt zeigt, das in den USA von Verdächtigen gemacht wird und schon etliche berühmte Personen zeigte. Unter dem Mugshot steht in Großbuchstaben: Not Guilty (nicht schuldig).
Nicht zu übersehen ist, dass als erster Punkt in der Beschreibung "Made in America" angeführt wird. Trump hatte immer wieder dazu aufgerufen, amerikanische Marken und Firmen zu unterstützen und nicht aus dem Ausland einzukaufen. Auf der Rückseite des Shirts ist das MAGA-Trump-Logo für die Präsidentschaftswahlen 2024 gedruckt.
Trumps Anhänger dürften sich über das T-Shirt freuen. Sie halten die Anklage gegen den ehemaligen Präsidenten für politisch motiviert. Etliche hatten sich am Dienstag in New York vor dem Gerichtsgebäude versammelt, um gegen die Anklage zu protestieren. Auch in Trumps Zuhause in Mar-a-Lago in Florida hatten sich etliche Unterstützer versammelt, um sich mit dem 76-Jährigen zu solidarisieren. Diese Unterstützung versucht Trump nun offenbar in Geld umzuwandeln.
Quelle: ntv.de, vmi