Streit beigelegt Trump und Xi einigen sich auf Deal über seltene Erden
30.10.2025, 06:20 Uhr Artikel anhören
Das erste persönliche Treffen von Trump und Xi nach sechs Jahren war ein fruchtbares, sagt der US-Präsident.
(Foto: picture alliance/dpa/AP)
Am Ende brauchen der US-Präsident und sein chinesischer Kollege weniger als zwei Stunden, um wesentliche Streitigkeiten zwischen den Ländern beizulegen. So verkündet Trump im Anschluss an das Treffen in Südkorea einen Durchbruch bei seltenen Erden. Auch in einer Zollfrage soll es eine Einigung geben.
Die USA und China haben nach den Worten von US-Präsident Donald Trump eine Vereinbarung über die Lieferung von seltenen Erden erzielt. Die Vereinbarung gelte für ein Jahr, sagte Trump nach seinem Treffen mit Chinas Staatschef Xi Jinping. Sie werde jährlich neu verhandelt. Nach chinesischen Angaben dauerte das Treffen am Flughafen Busan rund eine Stunde und 40 Minuten.
China ist ein wichtiger Produzent der Materialien, die für Elektroautos, Windturbinen und Kampfjets gebraucht werden. Das Land ist auch mit großem Abstand Marktführer bei der Weiterverarbeitung.
Zudem kündigte der US-Präsident eine Senkung der Zölle an. Der bisherige Zollsatz von 20 Prozent auf Waren aus China, die als Druckmittel im Kampf gegen die Fentanyl-Krise eingeführt worden waren, werden ab sofort auf 10 Prozent gesenkt, so Trump nach dem Treffen.
Trump warf China in der Vergangenheit immer wieder vor, für die Fentanyl-Krise in den USA mitverantwortlich zu sein. Fentanyl ist ein synthetisches Opioid, das schnell abhängig macht. Fentanyl ist bis zu 50-mal stärker als Heroin. Schon wenige Milligramm Fentanyl können US-Angaben zufolge tödlich sein. Im Februar hatte Trumps Regierung mit der Fentanyl-Krise als Begründung zusätzliche Einfuhrgebühren auf den Import chinesischer Produkte verhängt.
Trump sagte außerdem, ein Streit zwischen China und den Vereinigten Staaten sei "beigelegt". An den Gesprächen in Busan nahmen unter anderem US-Außenminister Marco Rubio, US-Finanzminister Scott Bessent, US-Handelsminister Howard Lutnick sowie der chinesische Außenminister Wang Yi und der chinesische Handelsminister Wang Wentao teil.
China lobt Friedensabkommen im Gaza-Krieg
Trump konkretisierte darüber hinaus Angaben zu seinem China-Besuch im kommenden Jahr. "Wir werden im April in China sein", sagte der Republikaner. Dort hatten sich beide am Rande des Gipfels der Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsgemeinschaft (Apec) getroffen, der unweit in Gyeongju tagt. Xi wird laut Trump danach in die USA kommen, entweder nach Florida, Palm Beach oder Washington D.C.
Vor dem Treffen lobte Trump sein Gegenüber als großartigen Anführer und prognostizierte eine "fantastische Beziehung" für eine "lange Zeit". Xi hob Trumps Einsatz für globale Konflikte hervor. Der Chinese erwähnte in seinem deutlich längeren Eingangsstatement Trumps Bemühungen um ein Friedensabkommen zwischen Thailand und Kambodscha sowie dessen Einsatz für eine Feuerpause im Gaza-Krieg.
Parallel machte Xi klar, dass auch China sich um Friedensverhandlungen bemüht habe. China und die USA könnten gemeinsam mehr für ihre Staaten und die ganze Welt beitragen, sagte Xi.
Peking und Washington liegen in zentralen wirtschaftlichen und außenpolitischen Themen über Kreuz. Die Spannungen zwischen den beiden Ländern hatten nach Trumps Amtsantritt im Januar stark zugenommen. Beide Staaten überzogen einander mit Zöllen und Handelsbeschränkungen.
Quelle: ntv.de, als/AFP/dpa