Behörde meldet "Zwischenfall" US-Frachter vor Jemens Küste von Rakete getroffen
15.01.2024, 16:30 Uhr Artikel anhören
Laut den Vereinigten Staaten stecken die Huthi-Rebellen hinter dem neuerlichen Raketenangriff.
(Foto: dpa)
"Wir wollen keine Eskalation", sagt ein Vertreter der Huthis. Gleichzeitig wird vor der Küste des Jemen ein Schiff von einer Rakete getroffen. Nach US-Angaben steckt die Miliz dahinter. Noch zu Wochenbeginn hatten die Kämpfer weitere Angriffe auf Handelsschiffe angekündigt.
Im Golf von Aden ist es zu einem weiteren "Zwischenfall" gekommen. Wie die britische Schifffahrts-Behörde UKMTO (United Kingdom Maritime Trade Operations) auf X berichtet, wurde ein Schiff nach Angaben seines Kapitäns in der Nähe der jemenitischen Hafenstadt Aden "von oben von einer Rakete" getroffen.
Nach US-Angaben feuerten Huthi-Milizen die Rakete auf das Containerschiff namens M/V Gibraltar Eagle ab. Der Frachter fahre unter der Flagge der Marshallinseln und gehöre einem US-Unternehmen, schrieb das US-Militär auf X. Niemand sei verletzt worden, größere Schäden seien nicht entstanden. Der Frachter habe seine Reise fortgesetzt.
Am frühen Nachmittag hatte das US-Militär nach eigenen Angaben bereits einen Angriffsversuch im Roten Meer registriert. Eine Rakete sei auf Schifffahrtsrouten im südlichen Roten Meer abgefeuert worden. Die Rakete sei jedoch an Land im Jemen eingeschlagen. Die vom Iran unterstützen Huthi äußerten sich zunächst nicht.
"Wir bedauern die Militarisierung des Roten Meeres"
Die Huthi-Miliz im Jemen hatte zu Wochenbeginn weitere Angriffe auf Handelsschiffe im Roten Meer angekündigt, die in Richtung Israel fahren. Alle Schiffe dort im Arabischen Meer seien sicher, außer denen mit Kurs auf Israel, sagt Huthi-Chefunterhändler Mohammed Abdulsalam der Nachrichtenagentur Reuters.
Das Rote Meer ist über den Golf von Aden mit dem Arabischen Meer verbunden, einem Randmeer des Indischen Ozeans. Dort verlaufen mit die wichtigsten Routen der Handelsschifffahrt. Die Huthis kontrollieren das Küstengebiet am Roten Meer und haben wiederholt Frachter angegriffen.
Vergangene Woche hatten daraufhin die USA und Großbritannien militärische Stellungen der Miliz im Jemen beschossen. "Wir wollen keine Eskalation", sagte dazu der Huthi-Vertreter. "Wir bedauern die Militarisierung des Roten Meeres durch die USA und Großbritannien." Die Position der Huthis bezüglich des Krieges im Gazastreifen habe sich nicht verändert. Die Huthis haben sich mit der Hamas solidarisch erklärt und fordern ein Ende der israelischen Militäroffensive sowie den Zugang für Hilfslieferungen für die Palästinenser.
Quelle: ntv.de, fzö/rts/dpa