Politik

Russland attackiert OdessaUkraine meldet Angriff auf russische Ölbohrplattform und Kriegsschiff

20.12.2025, 10:33 Uhr
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Das Filanowski-Feld ist die größte Ölquelle im russischen Teil des Kaspischen Meeres. (Foto: picture alliance/dpa/TASS)

Dass Russland aus dem Verkauf von Öl immer neues Kapital schöpft, stößt der Ukraine auf. Das überfallene Land schlägt nun deshalb dort zu, wo es dem Kreml schmerzt: An einer Ölquelle im Kaspischen Meer.

Das ukrainische Militär hat nach eigener Darstellung ein russisches Kriegsschiff im Kaspischen Meer mit Drohnen angegriffen und beschädigt. Das Schiff "Ochotnik" (Jäger) habe sich auf einer Patrouillenfahrt in der Nähe einer Öl- und Gasförderplattform befunden, teilte der Generalstab in Kiew auf Telegram mit. Zudem sei die Ölbohrplattform Filanowski des russischen Konzerns Lukoil getroffen worden. Über das Ausmaß möglicher Schäden liegen bislang keine Angaben vor.

Die Angaben konnten nicht unabhängig geprüft werden. Von russischer Seite gibt es dazu bislang keine Aussagen. Das Kaspische Meer ist gut 1800 Kilometer von der ukrainischen Küste entfernt. Die Ukraine hat nach eigenen Angaben bereits Kampfdrohnen mit einer Reichweite von über 2000 Kilometern entwickelt. Das vom Kreml überfallene Land hatte vergangene Woche erstmals seit Beginn des Krieges die russische Ölinfrastruktur im Kaspischen Meer mit Drohnen angegriffen.

Der Kreml feuerte unterdessen weitere Raketen auf die ukrainische Hafenstadt Odessa. Dabei seien in der Nacht mindestens acht Menschen ums Leben gekommen und weitere 27 Menschen teils schwer verletzt worden, teilte der staatliche Zivilschutz auf Facebook mit. Bei dem Angriff auf eine Hafenanlage sei auch ein mit Passagieren besetzter Bus getroffen worden. Zudem seien Lastwagen und Autos auf einem Parkplatz in Brand geraten.

Erst am Donnerstag war in Odessa eine Frau bei einem russischen Drohnenangriff auf ein Auto ums Leben gekommen. Zudem seien ihre drei Kinder schwer verletzt worden, teilte der regionale Militärverwalter Oleh Kiper auf Telegram mit.

Kremlchef Wladimir Putin hat vor fast vier Jahren die Invasion der Ukraine befohlen. Seither überzieht Russland das Nachbarland mit einem zerstörerischen Angriffskrieg. Vor allem die Zivilbevölkerung der Ukraine gerät immer wieder ins Visier russischer Angriffe.

Quelle: ntv.de, mpa/dpa/rts

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