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"Feind zieht Reserven heran" Ukraine meldet weiteren Vormarsch bei Bachmut

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Ein ukrainischer Soldat bereitet den Beschuss russischer Stellungen an der Frontlinie in der Nähe von Bachmut vor.

Ein ukrainischer Soldat bereitet den Beschuss russischer Stellungen an der Frontlinie in der Nähe von Bachmut vor.

(Foto: dpa)

Während der Kreml nach dem Wagner-Aufstand offenbar noch mit Aufräumarbeiten beschäftigt ist, scheint die Ukraine die Gunst der Stunde zu nutzen. Laut General Saluschnyj ergreift die ukrainische Armee "die strategische Initiative". Auch das Verteidigungsministerium in Kiew frohlockt.

Die ukrainische Armee hat nach eigenen Angaben den russischen Gegner an mehreren Frontabschnitten um über einen Kilometer zurückgedrängt. Insbesondere im Umland der russisch kontrollierten Stadt Bachmut im ostukrainischen Gebiet Donezk liege die Initiative derzeit auf ukrainischer Seite, teilte Vizeverteidigungsministerin Hanna Maljar bei Telegram mit. Namentlich erwähnte sie Vorstöße in Richtung der Dörfer Klischtschijiwka und Kurdjumiwka südwestlich der zerstörten Stadt.

Die Ukrainer setzen sich demnach derzeit auf neu erreichten Positionen fest. "Der Feind zieht seine Reserven heran und klammert sich an Bachmut mit allen seinen Kräften", unterstrich sie. Die Angaben der Kriegsparteien lassen sich nicht unmittelbar unabhängig überprüfen. Bachmut war von den Russen im Mai unter hohen Verlusten nach monatelangen schweren Kämpfen erobert worden.

Bei den Kämpfen an der Südfront an der Grenze zwischen den Gebieten Saporischschja und Donezk haben sich die ukrainischen Truppen Maljar zufolge in den eroberten Stellungen festgesetzt. "Sie lassen das gegnerische Offensivpotenzial ausbluten, zerstören Ausrüstung, Lager, Kommando- und Kontrollpunkte und Personal", schrieb sie. Die russische Seite ziehe in diesen Bereichen ebenso Reserven heran.

"Feind erleidet erhebliche Verluste"

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Dem General Walerij Saluschnyj zufolge gelang es der ukrainischen Armee, "die strategische Initiative zu ergreifen". "Die ukrainischen Verteidigungskräfte setzen ihre Offensivaktionen fort und wir haben Fortschritte gemacht. Der Feind leistet starken Widerstand und erleidet dabei erhebliche Verluste", schrieb Saluschnyj bei Telegram.

Vor rund drei Wochen hat die ukrainische Armee eine monatelang angekündigte Gegenoffensive zur Rückeroberung russisch besetzter Gebiete gestartet. Dabei stieß sie auch in das Gebiet vor, das seit 2014 von Russen besetzt war. Laut dem Befehlshaber der ukrainischen Bodentruppen, Generaloberst Oleksandr Syrskyi, wurden die Hauptkräfte seiner Offensivreserve noch nicht in den Kampf gegen Russland geschickt.

Quelle: ntv.de, ghö/dpa/rts

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