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"Bauen Arsenal der freien Welt" Ukraine präsentiert "Höllen"-Drohne

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Die neue Raketen-Drohne hat nach offiziellen Angaben eine Reichweite von 700 Kilometern.

Die neue Raketen-Drohne hat nach offiziellen Angaben eine Reichweite von 700 Kilometern.

(Foto: picture alliance/dpa/ukrin)

Die Ukraine setzt in ihrem Abwehrkampf gegen Russland stark auf den Einsatz von Drohnen. Am Tag der ukrainischen Streitkräfte stellt Kiew eine neue Waffe mit Raketenantrieb vor. Die Drohne soll Hunderte Kilometer weit fliegen können.

Kiew hat am Tag der Streitkräfte der Ukraine eine neue Drohne mit Raketenantrieb namens "Peklo" (Hölle) präsentiert. "Es ist sehr wichtig, dass unsere Verteidiger eine solch moderne Waffe ukrainischer Herstellung bekommen", teilte Präsident Wolodymyr Selenskyj über die sozialen Netzwerke mit. Die weitere Aufgabe bestehe in der Erhöhung der Produktion und dem Einsatz der Waffe.

Bei einer Reichweite von bis zu 700 Kilometer soll diese mit einer Geschwindigkeit von 700 Kilometer pro Stunde fliegen. Der Minister für strategische Industriebranchen, Herman Smetanin, schrieb bei Telegram, dass die ersten Dutzend Exemplare dieser Waffe bereits an die Armee übergeben wurden. Die Entwicklungszeit gab er mit einem Jahr an. Die Zielgenauigkeit und der Schutz vor elektronischen Abwehrmitteln würden ständig verbessert. "Wir bauen zusammen das Arsenal der freien Welt", schrieb Smetanin.

Mit der angegebenen Reichweite könnte die Waffe gegen Ziele tief im russischen Hinterland und dabei bis in die Hauptstadt Moskau und weiter eingesetzt werden. Der Kreml ist gut 450 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt. Im August hatte Selenskyj zum Unabhängigkeitstag bereits eine Raketen-Drohne mit dem Namen "Paljanyzja" (Rundbrot) präsentiert. Medienberichten zufolge hat diese ebenso eine Reichweite von mehreren Hundert Kilometern mit einem Gefechtskopf von 100 Kilogramm und mehr.

Verteidigungsminister Rustem Umjerow schrieb am Mittwoch, dass diese bereits in die Serienproduktion gegangen sein soll. Die Ukraine wehrt sich seit über zweieinhalb Jahren gegen eine russische Invasion. Westliche Verbündete haben bisher nur Waffen mit bekannten Reichweiten von bis zu 250 Kilometern geliefert. US-Medienberichten zufolge erlaubte der scheidende US-Präsident Joe Biden allerdings vor gut zweieinhalb Wochen der Ukraine den Einsatz weitreichender ATACMS-Raketen gegen bestimmte Ziele in Russland. Dabei geht es um die Verteidigung der von Ukrainern gehaltenen Gebiete in der westrussischen Region Kursk.

Quelle: ntv.de, lar/dpa

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