T-90AK "erfolgreich" im KampfUkrainer setzen erbeuteten russischen Top-Panzer ein

Russland setzt auf dem Schlachtfeld viele sehr alte Panzer ein. Doch auch modernes Gerät gibt es bei den Invasionstruppen. Dazu zählt vor allem die T-90-Reihe. Eine seltene Version soll sich in den Händen der Ukrainer befinden.
Die ukrainischen Streitkräfte setzen laut eigenen Angaben "erfolgreich" einen russischen T-90AK-Panzer bei der Verteidigung gegen die Invasion der Kreml-Truppen ein. "Er hat wiederholt gegen die Besatzer gekämpft - und ist immer als Sieger hervorgegangen", heißt es auf dem X-Kanal des Verteidigungsministeriums.
Der T-90AK sei bereits 2022 in der Nähe von Isjum von der 5. mechanisierten Brigade erbeutet worden. Russische Truppen hatten die Stadt in der Region Charkiw einst eingenommen, die ukrainischen Streitkräfte konnten sie jedoch befreien.
Laut United24Media, einer Plattform der ukrainischen Regierung zum Sammeln von Spenden, ist es erst die zweite bekannte Erbeutung eines T-90AK während des gesamten Krieges. "Ungewöhnlich für solche erbeuteten Fahrzeuge ist, dass das serienmäßige Essa-Wärmebildvisier des Richtschützen beibehalten wurde. Ein weiteres bemerkenswertes Detail ist, dass die vordere rechte Laufrolle nicht original ist, sondern von einem T-72A/T-72M1 stammt."
Grundsätzlich ist es nicht ungewöhnlich, dass Panzer oder anderes schweres Gerät im Krieg erbeutet werden. Auch ukrainische Waffensysteme sind den russischen Truppen schon in die Hände gefallen, darunter beispielsweise ein Leopard-2-Panzer.
Russland setzt verstärkt auf T-90
T-90-Panzer gibt es in verschiedenen Varianten, zum Beispiel in der modernsten Version T-90M-Proryw. Es ist die beste russische Kampfpanzer-Reihe, die sich in Serienproduktion befindet. Laut verschiedenen Schätzungen liegt die Produktionsrate bei 250 bis 300 pro Jahr. Die Kapazitäten sollen aber weiter erhöht werden.
Beim T-90AK handelt es sich um eine Kommandoversion. Diese ist weniger auf den Kampf ausgerichtet, sondern primär auf Koordination. Beim Militärportal Armyrecognition heißt es, die AK-Version verfüge beispielsweise über zusätzliche Antennen auf dem Turm oder auch ein Hilfsaggregat am Heck.