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Opfer der Hamas-Terroristen Verschollene Deutsche tot aufgefunden

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Der Kibbuz Nir Oz nach dem Überfall der Hamas, bei der die Frau und mehrere ihrer Familienangehörigen verschleppt worden sein sollen.

Der Kibbuz Nir Oz nach dem Überfall der Hamas, bei der die Frau und mehrere ihrer Familienangehörigen verschleppt worden sein sollen.

(Foto: picture alliance/dpa)

Bei ihrem Terrorangriff überfällt die Hamas auch den Kibbuz Nir Oz. Laut einem Medienbericht gilt eine Deutsche seit der Attacke als verschollen. Nun soll die Leiche der Frau gefunden worden sein. Etliche weitere Familienmitglieder werden noch vermisst.

Eine deutsche Staatsbürgerin soll von der radikalislamischen Hamas ermordet worden sein. Das berichtet die "Bild"-Zeitung, die Kontakt mit den Angehörigen der Frau aufgenommen hat. Auch eine Tochter, zwei Enkelkinder, der Lebensgefährte der Toten sowie dessen schwerkranke Ex-Frau gelten demnach noch immer als vermisst.

Der Leichnam soll nach Angaben der Zeitung in Israel aufgefunden worden sein. Die Frau sei verschollen, seit die Hamas am 7. Oktober den Kibbuz Nir Oz östlich der palästinensischen Städte Chin Yunis und Rafah an der Grenze zu Ägypten überfallen hat. Damals haben die Angehörigen der Frau vermutet, dass diese in den Gazastreifen verschleppt worden sei.

Ihr Lebensgefährte sei entführt worden, nachdem er versucht habe, mit der Hamas zu verhandeln, erzählen Angehörige. Er habe den Kibbuz mitbegründet. Weitere vier Gründer des Kibbuz befänden sich in den Händen der Hamas, berichtet die Zeitung. Der Schwiegersohn der Toten habe seine Frau und seine Tochter auf einem Entführungsvideo identifizieren können. "Ich kämpfe hier um mein Leben. Ich habe nichts mehr zu verlieren, denn ich bin ein Vater ohne seine Frau und seine kleinen Töchter", sagte er der Zeitung.

Hamas verschleppte insgesamt rund 200 Geiseln

Die Hamas hatte am 7. Oktober einen Großangriff auf Israel gestartet und dabei nach israelischen Angaben mindestens 1400 Menschen getötet sowie rund 200 Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Als Reaktion auf den Angriff riegelte Israel den Gazastreifen ab und startete dort massive Luftangriffe. Nach Angaben der Hamas wurden seit Kriegsbeginn mindestens 4137 Menschen in dem Gebiet getötet und 13.162 weitere verletzt.

In der Nacht zum Samstag war bekannt geworden, dass die Hamas zwei US-Geiseln freigelassen hatte. Es handelte sich um die erste Freilassung der Hamas seit ihrem Massaker in Israel. Die Nachricht wurde von Angehörigen und Politikern mit großer Erleichterung aufgenommen. Die "schlimmsten zwei Wochen" in seinem Leben hätten sich in den "besten Tag" verwandelt, sagte der Vater einer der Geiseln der US-Zeitung, dem "Boston Herald". Seiner Tochter gehe es "gut", zitierte das Blatt den Vater. "Ich bin in Tränen aufgelöst." Seine Ex-Frau und ihre Tochter seien in Israel gewesen, um den 85. Geburtstag der Großmutter zu feiern, berichtete die Zeitung weiter.

Quelle: ntv.de, lve/dpa

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