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Anträge unbegründet abgelehnt Wagenknecht-Partei begrenzt Anzahl ihrer Mitglieder

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Bei neuen Mitgliedern will Wagenknecht vorsichtig sein, ohne Verbote auszusprechen.

Bei neuen Mitgliedern will Wagenknecht vorsichtig sein, ohne Verbote auszusprechen.

(Foto: picture alliance/dpa)

Der Vorstand soll darüber entscheiden, wer in die neue Partei von Wagenknecht eintreten darf. Wechsel direkt aus der AfD sollen wohl nicht möglich sein. Wagenknecht selbst will künftige Parteigenossen erstmal kennenlernen. Bis zur Bundestagswahl sollen es nicht mehr als 2000 sein.

Die neue Partei von Sahra Wagenknecht will bis zur Bundestagswahl 2025 nicht mehr als etwa 2000 Mitglieder haben: Dies berichtete der "Spiegel" unter Berufung auf Parteikreise. Die Zahl sei allerdings keine fixe Obergrenze, sondern als Orientierungsgröße zu verstehen. Aktuell habe die Partei etwa 450 Mitglieder, bis Jahresende sollten es rund 1000 sein. Dem Bericht zufolge liegen dem BSW bereits tausende Mitgliedsanträge vor. Wagenknecht hatte wiederholt klargestellt, ihr Ziel sei kontrolliertes Wachstum. Es gehe darum, mögliche Mitglieder erst einmal kennenzulernen.

In der vergangenen Woche hatte die BSW-Führung nach "Spiegel"-Informationen bei einer Klausurtagung in Berlin über den weiteren Parteiaufbau beraten. Laut Parteiengesetz bedarf die Ablehnung eines Mitgliedsantrags keiner Begründung. In der Wagenknecht-Partei sollten Entscheidungen über die Aufnahme von Mitgliedern bis auf Weiteres Sache des Vorstands sein.

Bei neuen Mitgliedern will Wagenknecht vorsichtig sein, ohne Verbote auszusprechen. So soll eine frühere AfD-Mitgliedschaft kein förmliches Ausschlusskriterium sein. Zugleich betonte Wagenknecht: "Einen direkten Wechsel wird es nicht geben." Die neue Partei war Anfang des Jahres gegründet worden. Ihre Abgeordneten im Bundestag haben seit Freitag den Status einer Gruppe.

"Es wird nicht so sein, dass jeder, der einen Mitgliedsantrag stellt, sofort Mitglied wird. Wir wollen die Anträge sichten und bearbeiten", sagte die Co-Vorsitzende des BSW, Amira Mohamed Ali, im Interview mit ntv.de. Der Fokus liege zunächst darauf, in allen Bundesländern BSW-Landesverbände gründen, damit die Partei im September bei den Landtagswahlen in Thüringen, Sachsen und Brandenburg antreten könne, so Mohamed Ali. "Wachsen werden wir auf jeden Fall, das wollen wir auch - wir freuen uns, wenn Menschen zu uns kommen. Aber das soll nach und nach geschehen und wird sehr davon abhängen, wie schnell wir es schaffen, die Strukturen in den Ländern aufzubauen", fügte sie hinzu.

Quelle: ntv.de, lve/AFP

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