Nach der Lufthansa Weitere Fluggesellschaften meiden Irans Luftraum
13.04.2024, 17:21 Uhr Artikel anhören
Aus Sicherheitsgründen angesichts der angespannten Lage zwischen dem Iran und Israel umfliegen mehrere Fluggesellschaften den Luftraum des Irans.
(Foto: picture alliance/dpa)
Nach der Ankündigung der Lufthansa, dass sie den iranischen Luftraum künftig umfliegen wird, ziehen nun auch weitere Airlines nach. Qantas Airways aus Australien und die niederländische Fluggesellschaft KLM wollen aufgrund des sich zuspitzenden Konflikts den Iran und teilweise auch Israel umfliegen.
Angesichts von Drohungen des Irans gegen Israel meiden immer mehr Fluggesellschaften den iranischen Luftraum. Nach der Lufthansa kündigten nun auch die niederländische Airline KLM sowie die australische Fluggesellschaft Qantas das Anpassen von Flugrouten an.
Die eigentlich ohne Zwischenstopp geflogene Route Perth-London von Qantas werde bis auf Weiteres in Singapur zum Auftanken zwischenlanden. Damit könne vermieden werden, durch gefährlichen Luftraum zu fliegen, zitierte die Nachrichtenagentur AAP die Airline. Der Rückflug bleibe dank der vorherrschenden Winde unverändert. Der Nonstop-Flug Perth-London dauert normalerweise etwa 17,5 Stunden und ist nur mit einer Boeing 787-9 Dreamliner mit einer Route über den Iran zu schaffen, wie der "Guardian" berichtete.
KLM überfliegt unterdessen ab sofort nicht mehr den Iran und den größten Teil Israels. Wie die Fluggesellschaft mitteilte, geschehe dies "als Vorsichtsmaßnahme", berichtete die niederländische Nachrichtenagentur ANP. KLM fliegt jedoch weiterhin die israelische Stadt Tel Aviv an der Mittelmeerküste an.
Situation spitzt sich zu
Anfang 2020 hatte der Iran inmitten militärischer Spannungen mit den USA irrtümlicherweise eine ukrainische Passagiermaschine kurz nach dem Start in Teheran abgeschossen. Bei der Katastrophe starben alle 176 Insassen.
Nach einem mutmaßlich israelischen Angriff auf das iranische Botschaftsgelände in Syrien Anfang April nahmen die Drohungen aus Teheran in Richtung Israel zu. Israel hatte daraufhin erklärt, einen möglichen Angriff Irans auf sein Hoheitsgebiet nicht unbeantwortet zu lassen.
Quelle: ntv.de, mes/dpa