Politik

Gewaltwelle vor den Wahlen Weiterer Politiker in Ecuador erschossen

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Ecuador durchlebt derzeit eine schwere politische Krise.

Ecuador durchlebt derzeit eine schwere politische Krise.

(Foto: dpa)

In Ecuador stirbt erneut ein Politiker eines gewaltsamen Todes. "Ecuador erlebt die blutigste Epoche seiner Geschichte", schreibt daraufhin Präsidentschaftskandidatin Luisa González. Die unfähige Regierung habe aufgegeben, der Staat sei "von der Mafia übernommen worden".

Kurz vor der Präsidentenwahl in Ecuador ist ein weiterer Lokalpolitiker im Nordwesten des Landes getötet worden. Pedro Briones von der Partei Revolución Ciudadana (Bürgerrevolution) von Ex-Präsident Rafael Correa wurde am Montag in Esmeraldas an der Pazifikküste erschossen.

"Ecuador erlebt die blutigste Epoche seiner Geschichte. Die unfähige Regierung hat aufgegeben, und der Staat ist von der Mafia übernommen worden", schrieb die Präsidentschaftskandidatin der Revolución Ciudadana, Luisa González, auf der Online-Plattform X, die früher Twitter hieß. "Meine Solidarität gilt der Familie des Genossen Pedro Briones, der der Gewalt zum Opfer gefallen ist. Ein Wandel ist dringend notwendig."

Verbrechersyndikate kämpfen um Schmuggelrouten

Am Mittwoch vergangener Woche war der Oppositionskandidat Fernando Villavicencio nach einer Wahlkampfveranstaltung in der Hauptstadt Quito erschossen worden. Die Regierung machte das organisierte Verbrechen für die Tat verantwortlich. Ecuador dient als Transitland für Kokain, mehrere Verbrechersyndikate kämpfen um die Kontrolle der Schmuggelrouten.

Villavicencio hatte angekündigt, hart gegen Korruption und Kriminalität durchzugreifen. In den vergangenen Wochen wurden zudem der Bürgermeister der Hafenstadt Manta und ein Bewerber um einen Sitz in der Nationalversammlung in Esmeraldas erschossen.

Am Sonntag wählen die Ecuadorianer einen neuen Staatschef. Die vorgezogenen Präsidenten- und Parlamentswahlen waren notwendig geworden, weil der konservative Staatschef Guillermo Lasso inmitten eines Amtsenthebungsverfahrens wegen mutmaßlicher Unterschlagung gegen ihn die Nationalversammlung aufgelöst hatte.

Quelle: ntv.de, ghö/dpa

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