Politik

Warnung vor Personaldebatte Werte-Union stellt sich hinter Laschet

Nach Aussagen von Max Otte gilt es hinter dem nominierten Kandidaten zu stehen, in diesem Fall Armin Laschet.

Nach Aussagen von Max Otte gilt es hinter dem nominierten Kandidaten zu stehen, in diesem Fall Armin Laschet.

(Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS)

Kanzlerkandidat Armin Laschet distanzierte sich in der Vergangenheit deutlich von der ultrakonservativen Werte-Union und dessen Vorsitzenden Max Otte. Genau der zeigt nun aber seine Unterstützung für den nominierten Kandidaten und findet sogar lobende Worte für Laschets Corona-Politik.

Angesichts der Unruhe in der Union wegen der schwachen Umfragewerte hat sich die stark konservative Werte-Union hinter den Kanzlerkandidaten Armin Laschet gestellt. "Man wechselt nicht mitten im Wahlkampf die Kandidaten. Ein solches Verhalten kann nur im Desaster enden", sagte der Vorsitzende Max Otte. Die Werte-Union rate "dringlich von diesbezüglichen Personaldebatten in der Union ab". Er fügte hinzu: "Armin Laschet ist angetreten, und er wird das Ergebnis - gut oder schlecht - zu verantworten haben."

Die Werte-Union sieht sich als Vertretung der konservativen Strömung in der Union, ist aber keine offizielle Parteigliederung. Otte lobte Laschet mit etwas zurückhaltender Wortwahl: "Laschet hat einige vernünftige Ansätze in der Corona-Politik anklingen lassen. Auch einige seiner Statements zur Migrationspolitik sind zielführend und ausbaufähig."

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Vor der Kür des Unionskandidaten hatte die Werte-Union Friedrich Merz unterstützt. Am Ende ging es aber um die Entscheidung zwischen Laschet und CSU-Chef Markus Söder - Laschet setzte sich durch und wurde auf dem Parteitag nominiert. "Nun gilt es, zum nominierten Kandidaten zu stehen", sagte Otte.

Die Union und auch Laschet selbst haben zuletzt in den Umfragen deutlich eingebüßt, die SPD ist dicht an sie herangerückt, ihr Kandidat Olaf Scholz liegt in der Kanzlerpräferenz weit vor Laschet. In der Union ist die Unruhe deshalb groß, in Medien werden die Chancen abgewogen, die ein Wechsel von Laschet zu Söder böte. Beim offiziellen Wahlkampfauftakt der Union am Samstag versuchten der Kandidat und die Spitzen der Schwesterparteien, mit Geschlossenheit und Kampfesmut in die Offensive zu kommen.

Quelle: ntv.de, sbl/dpa

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