Ermittlung in drei Bundesländern Wohnungen von Rechtsextremen durchsucht
17.04.2018, 10:58 Uhr
(Foto: picture alliance / dpa)
Die Bundesanwaltschaft ermittelt gegen vier Tatverdächtige, die wohl eine rechtsterroristische Vereinigung gründen wollten. Die Beschuldigten sollen zudem Anschläge geplant haben.
Wegen des Verdachts der Gründung einer rechtsterroristischen Vereinigung hat die Bundesanwaltschaft die Wohnungen von vier Beschuldigten in drei Bundesländern unter anderem von Spezialeinsatzkommandos durchsuchen lassen. Ziel der gegründeten Vereinigung soll es gewesen sein, "dem Nationalsozialismus in Deutschland zum Wiedererstarken zu verhelfen", wie die Karlsruher Behörde mitteilte. Die Verdächtigen hätten auch Anschläge auf politische Gegner in Erwägung gezogen.
Die Durchsuchungen fanden in Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Bremen statt. Festnahmen gab es bislang nicht, heißt es in der Mitteilung der Bundesanwaltschaft. Nach dem bisherigen Ergebnis der Ermittlungen eint die Beschuldigten eine nationalsozialistische Gesinnung. Sie sollen sich spätestens Anfang 2017, unter dem Namen "Nordadler" zu einer rechtsterroristischen Vereinigung zusammengeschlossen haben.
Als Vorbereitung für Anschläge sollen sich die Verdächtigen zudem bemüht haben, Waffen, Munition sowie Materialien zum Bau von Brand- und Sprengvorrichtungen zu beschaffen. Die Ermittler erhoffen sich durch die Wohnungsdurchsuchungen mehr Aufschluss darüber, inwieweit die Verdächtigen ihre Vorbereitungen bereits vorantreiben konnten.
Quelle: ntv.de, kpi/AFP