Die vielen Gesichter der Frau Holle "Holleum" öffnet seine Tore
03.10.2011, 09:00 Uhr
Als "Frau Holle" verkleidet schüttelt Marlu Stoffels aus einem Fenster des neuen Frau-Holle-Museums in Hessisch Lichtenau ihr Kissen aus.
(Foto: dpa)
Frau Holle hat in Hessisch Lichtenau ein zu Hause gefunden. Das am Wochenende eröffnete "Holleum" hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Kissen schüttelnde Märchenfigur in ihrer ganzen Komplexität zu beleuchten.
Die nordhessische Stadt Hessisch Lichtenau hat Frau Holle ein eigenes Museum gewidmet, das jetzt seine Tore öffnete. Das "Holleum", das als das erste Frau-Holle-Museum in Deutschland gilt, will die Märchengestalt in neuem Licht präsentieren. "Wir zeigen Frau Holle in Facetten, die man noch nicht kannte. Das gefällt den Besuchern", versprach Monika Walenta-Müller vom Kulturbüro der Stadt Hessisch Lichtenau anlässlich der Eröffnung.
Bekannt ist natürlich die Geschichte mit dem Bettenschütteln: Dann schneit es. Kaum ein Kind, das dieses Märchen nicht kennt. Das Museum zeigt aber mehr als nur das Märchengesicht von Frau Holle. Im frühen Mittelalter wurde die Frauengestalt demnach als Erdmutter und Fruchtbarkeitsgöttin verehrt und mit der nordischen Göttin Freya verglichen. In einem Teil des 120 Quadratmeter großen Museums wird sie auch als Herrscherin der Unterwelt dargestellt.
Quelle: ntv.de, dpa