Gastgewerbe vermisst seine Gäste Hotels und Pensionen trifft es hart
17.06.2009, 10:24 UhrDas Gastgewerbe ist von der Krise in Deutschland weiter hart getroffen. Der Umsatz der Branche sank im April im Vergleich zum Vorjahresmonat unter dem Strich um 7,0 Prozent.
Das Gastgewerbe ist von der Krise in Deutschland weiter hart getroffen. Der Umsatz der Branche sank im April im Vergleich zum Vorjahresmonat unter dem Strich um 7,0 Prozent, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Auch von Januar bis April ergab sich dadurch ein Minus von real 7,0 Prozent im Vergleich zu Jahresbeginn 2008. Besonders hart traf es Hotels und Pensionen: Sie nahmen im April real 14,2 Prozent weniger ein als noch ein Jahr zuvor. Gaststätten standen mit einem Minus von 2,6 Prozent noch vergleichsweise gut da.
Den Hotels und Pensionen half auch nicht, dass Ostern dieses Jahr im April lag. Den größten Umsatz machen sie mit Geschäftsreisen - und die fanden um die Feiertage nicht statt. Betroffen davon seien insbesondere viele Stadthotels gewesen, sagte Stefanie Heckel vom Deutschen Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga).
Stärkerer Inlandstourismus hilft nicht
Dies habe die generell schwierige Situation des Beherbungsgewerbes in der Wirtschaftskrise noch verschlechtert. "Die Auslastung und die Zimmerpreise gehen zurück, gerade in den Geschäftszentren", sagte sie. Demnach verringerte sich die Auslastung im April um 17,9 Prozent, die Zimmerpreise sanken um 16,8 Prozent. Noch stärker war der Rückgang etwa bei Flughafenhotels.
Nicht viel Hoffnung machen dem Verband Tendenzen, dass Deutsche ihren Urlaub dieses Jahr stärker im eigenen Land verbringen könnten. "Ein stärkerer Inlandstourismus kann die Verluste nicht ausgleichen", sagte Heckel. Profitieren könnten unter Umständen lediglich die Gaststätten, die gerade in der Krise als Zufluchtspunkt zum Abschalten genutzt würden.
Quelle: ntv.de, AFP